"Internet und internationale Politik"  

erstellt am
10. 02. 05

Innsbruck (universität) - Die im Oktober 2004 am Institut für Politikwissenschaft neu geschaffene Stiftungsprofessur für Europäische Sicherheitspolitik beschäftigt sich keineswegs nur mit den militärischen, sondern insbesondere auch mit den gesellschaftlichen Aspekten internationaler Sicherheit im 21. Jahrhundert. Ein Zeichen dafür setzt die Tagung "Internet und internationale Politik", die am 12. Februar stattfindet.

Sicherheitspolitik erweist sich in unserer Zeit erneut als Zukunftsthema für die internationale Politik insgesamt und als Schrittmacher gesellschaftlicher Entwicklung. Diese internationale Tagung "Internet und internationale Politik" verbindet diese Aspekte mit der faszinierenden Frage der Veränderung politischer Prozesse im Lichte internetgestützter Information und Kommunikation. Prof. Siedschlag, dem Inhaber des Stiftungslehrstuhls für Europäische Sicherheitspolitik am Institut für Politikwissenschaft, ist es gelungen, ein facettenreiches Programm zusammenzustellen.

Acht einschlägig ausgewiesene Referentinnen und Referenten werfen in ihren Präsentation unter anderem folgende Fragen auf und präsentieren ihre Antwortvorschläge: Wie können wir wissenschaftlich verstehen, wie netzgestützte Kommunikation die internationale Politik verändert? Wie sucht die neue, vor allem von den USA verfolgte, Idee einer "Public Diplomacy", sich den Cyberspace zu erschließen? Inwieweit beeinflussen im Internet geführte Diskurse sicherheitspolitische Entscheidungen, zum Beispiel die Entsendung von Truppen zu Friedenseinsätzen? Wie lässt sich IT-Sicherheitspolitik noch effizienter verfolgen, und welche Initiativen für Cybersecurity hat die Europäische Union ergriffen? Die Vorträge stützten sich auf aktuelle Forschungsergebnisse; sind aber so gehalten, dass sie allgemein verständlich sind und zum gesellschaftlichen Wissenstransfer beitragen.

Die Tagung wird mitveranstaltet von der Ad-hoc-Gruppe "Internet und Politik" in der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft sowie vom Innsbruck Forum on International Relations (http://www.ifir.at) - einer Internetplattform, die sich an Studierende der Internationalen Beziehungen wendet. Das Projekt bietet Studierenden die Möglichkeit, Texte auf der Website zu publizieren, wodurch ein wachsender Informationspool geschaffen wird. Ergänzt wird das Informationsangebot durch Ankündigungen von Konferenzen, Stellenausschreibungen und Stipendien sowie durch eine Linksammlung. Das innovative IFIR-Projekt ist ein ideales Informationsmedium und vor allem ein Übungsgebiet sowohl für Studienanfänger und Studierende in höheren Semestern als auch für Graduierte.

Das Tagungsprogramm "Internet und internationale Politik" ist abrufbar unter http://www.european-security.info
     
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