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Verkehrspolitik / ÖBB-Dienstrecht |
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erstellt am
09. 02. 05
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Gorbach: ÖBB Dienstrecht muss rasch geändert werden und SPÖ Farbe bekennen
Wien (nvm) - "Beim neuen Dienstrecht der ÖBB samt Kündigungsschutz und Frühpensionierungen
wird die SPÖ endlich signalisieren müssen, ob sie weiterhin mit Sonderstellungen der Arbeitnehmer ein
leistungsfähiges System Schiene verhindern will, oder ob sie die Bereitschaft zu einer Modernisierung des
Dienstrechts zeigt", betonte Vizekanzler und Bundesminister Hubert Gorbach am Dienstag (08. 02.) einmal
mehr die Dringlichkeit dieser Reform.
"Es müssen einfach andere Mittel und Wege gefunden werden, um die Pragmatisierung durch vernünftige
Regelungen zu ersetzen und diese in Arbeitsverhältnisse umzuwandeln, die gegenüber allen anderen nicht
privilegierten Bediensteten fair und gerecht sind. Will man den Zuschuss aus öffentlichen Mitteln senken,
dann muss man auch den Weg des Personalabbaus gehen. Dies ist derzeit nur im Wege der Frühpensionierung möglich,
es sei denn, es besteht auch die Bereitschaft der SPÖ zu diesem Schritt", argumentierte Gorbach. Man
müsse dem Management auch faire Mittel in die Hand geben, das Unternehmen nach wirtschaftlichen Grundsätzen
zu führen, stellte Gorbach klar. Völlig unverständlich und für die Bevölkerung nicht nachvollziehbar
sei jedenfalls die Weigerung der SPÖ die Zustimmung für eine Änderung des Kündigungsschutzes
mitzutragen. Mit Streik als einzigem Konfliktlösungsmittel der Eisenbahngewerkschaft zu drohen, lehnte Gorbach
entschieden ab. "Man möge sich doch noch einmal die Kosten und den unwiederbringlichen Imageschaden der
ÖBB aus dem vergangenen Streik vor Augen führen", so Gorbach abschließend. |
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Darabos: Regierung muss ihre Verkehrspolitik ändern
Änderung des Dienstrechts geht am Problem vorbei
Wien (sk) - "So einfach wird es sich Infrastrukturminister Gorbach nicht machen können",
reagiert SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos auf die Aussagen Gorbachs zur Änderung des
Dienstrecht bei den ÖBB am Dienstag (08. 02.). "Nicht das Dienstrecht muss geändert werden,
sondern die Verkehrs- und Infrastrukturpolitik der Regierung, damit die ÖBB international wettbewerbsfähig
werden und dem Unternehmen ein Geschäftserfolg ermöglicht wird." Bisher habe die Regierung durch
die Zerschlagung der ÖBB und durch ihre verfehlte Personalpolitik - der erfolgreiche Generaldirektor Draxler
wurde aus rein parteipolitischen Gründen abgelöst - die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen für
die Bundesbahnen extrem verschärft.
"Die Bediensteten der ÖBB können nichts dafür, dass die Regierung das Unternehmen nicht wettbewerbsfähig
macht", so Darabos am Dienstag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. "Das Problem muss dort angegangen
werden, wo es liegt, nämlich in der Regierungspolitik." Außerdem sehe die österreichische
Rechtskultur einen Eingriff in bestehende Verträge nicht vor. "Ich appelliere an die Regierung, dieser
bewährten Tradition treu zu bleiben", so Darabos abschließend. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen
aller vier im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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