GfK-Lebensmittelstudie: Preis wichtiger als Qualität  

erstellt am
08. 02. 05

Deutsche am knausrigsten - Österreicher essen am häufigsten auswärts
Wien/Nürnberg (aiz.info) - Beim Kauf von Lebensmitteln ist dem Gros der Europäer der Preis anscheinend wichtiger als die Qualität. Am stärksten preisbewusst sind dabei Deutsche, Franzosen und Polen. Italiener dagegen legen mit Abstand am meisten Wert auf Qualität. In Österreich schauen zwar mehr als die Hälfte der Konsumenten primär auf den Preis, die Qualität spielt aber eine fast ebenso wichtige Rolle, geht aus der GfK-Studie "European Consumer Study 2004" hervor, die heute präsentiert wurde. Spitzenreiter sind die Österreicher hingegen, wenn es darum geht, auswärts zu essen statt selber zu kochen.

Die deutschen Konsumenten achten der Studie zufolge bei Lebensmitteln in erster Linie auf den Preis. Mit knapp 62% der Befragten nimmt Deutschland in Europa daher den Spitzenplatz ein. In Frankreich und im neuen EU-Land Polen ist der Preis für 60% der Verbraucher das entscheidende Kriterium beim Einkauf von Nahrungsmitteln, gefolgt von den Niederlanden mit 57%. Österreich liegt bei der Frage, ob beim Kauf von Lebensmitteln der Preis wichtiger ist als Qualität oder Marke, mit 55,8% unter den acht untersuchten EU-Ländern an fünfter Stelle.

Eine eindeutige Orientierung an der Qualität der Produkte beziehungsweise an Marken zeigen in den untersuchten EU-Ländern lediglich italienische Konsumenten. Für zwei von drei ist die Qualität das ausschlaggebende Kriterium, wenn sie Lebensmittel einkaufen. Qualitätsbewusst zeigen sich aber auch die Konsumenten in Großbritannien und in Spanien. In diesen Ländern achtet lediglich knapp jeder Zweite beim Einkaufen von Lebensmitteln primär auf den Preis.

Österreich ist punkto Häufigkeit von Restaurantbesuchen in Europa Spitzenreiter. Laut Studie gehen in Österreich knapp 23% der Befragten mindestens drei Mal im Monat in ein Restaurant oder ein Gasthaus zum Essen und sind damit in dieser Hinsicht Europas Spitzenreiter. Dahinter folgen die Italiener mit knapp 21% sowie Briten und Spanier, die zu jeweils 19% drei Mal und öfter im Monat außer Haus essen. Polen leisten sich den Luxus eines Essens außer Haus am seltensten. 86% der Polen gehen laut der Umfrage nie beziehungsweise seltener als ein Mal pro Monat zum Essen in ein Restaurant. Für die Studie befragte die GfK-Marktforschung im Auftrag des GfK-Nürnberg e.V. insgesamt rund 9.400 Verbraucher in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Österreich, Polen und Spanien.
     
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