ALP-Austria will heimische Almen sichern  

erstellt am
08. 02. 05

LR Martinz: Landwirtschaftliche Einkommen, Tourismus, Naherholung, Jagd und Naturschutz hängen von Pflege der Almweiden ab
Klagenfurt (lpd) - Kärnten nimmt am Programm ALP-Austria teil, das sich die Sicherung und Entwicklung der alpinen Kulturlandschaft zur Aufgabe gemacht hat. Das teilte Agrarreferent LR Josef Martinz am Montag (07. 02.) mit, für den Almen nicht nur eine ökonomische Funktion als Einkommen für die Bewirtschafter, sondern auch ökologische, Schutz-, Erholungs- und soziokulturelle Funktionen erfüllen. Tourismus, Naherholung, Jagd, Naturschutz würden von der Pflege der Almweiden abhängen, meinte er weiters. Diese Funktionen würden daher im Rahmen des Projektes für die Almen beschrieben. Bis März 2006 laufe die Erhebungsphase, das Ergebnis werde ein Almentwicklungsplan – ähnlich der Waldentwicklungspläne für die Forstwirtschaft – sein. Damit sollen regionale Entwicklungsziele formuliert und Maßnahmenstrategien für eine nachhaltige Almwirtschaft aufgestellt werden.

Im Projekt werde auf die bundeslandspezifischen Eigenheiten Rücksicht genommen, erklärte der Agrarreferent: „Denn eine Alm für Rinder in Kärnten ist anders zu betrachten als eine Alm für Schafe in der Steiermark“. Bei ALP-Austria würden Regionen mit ähnlichen almspezifischen Gegebenheiten und Problembereichen identifiziert und in Plänen ausgewiesen. „Damit können wir Chancen erkennen und für die Zukunft die Almwirtschaft gezielt fördern“, sagte Martinz.

Eingebunden seien Alminspektoren und Wissenschaftler, die Fragen zur Entwicklung, zu Trends, zu Bewirtschaftungsformen, zum Arbeitsaufwand oder zu Anforderungen an die Sennerinnen und Senner klären sollen.
Ein Viertel der Kärntner Landesfläche sind Almen und damit wichtige Flächen für den Tourismus und die Freizeitnutzung im Sommer wie im Winter, aber natürlich auch für die Landwirtschaft. „Kärnten hat über 2.000 Almen, die von 550 Sennerinnen und Hirten bewirtschaftet werden und wo über 60.000 Rinder, Schafe und Pferde aufgetrieben werden“, berichtete Martinz. Die vielfältigen Funktionen der Almen sowie die nachhaltige Entwicklung der Almwirtschaft seien daher zu gewährleisten. „Österreichweit sind die Almen akut bedroht, da jährlich über 4.000 landwirtschaftliche Betriebe aufgelassen werden. Kärnten ist besser gestellt, da die Almwirtschaft hier aktiv betrieben und gefördert wird“, so Martinz.
     
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