Arbeitslosenquote nach EU-Definition im dritten Quartal 2004 bei 4,7%  

erstellt am
08. 02. 05

Anstieg im 4. Quartal auf voraussichtlich 4,9%
Wien (statistik austria) - Die Arbeitslosenquote nach dem Labour Force-Konzept der EU lag den Berechnungen der Statistik Austria zufolge im 3. Quartal 2004 bei 4,7% (nicht saisonbereinigter Wert). Insgesamt sank die Arbeitslosenquote damit saisonbedingt im dritten Quartal auf den niedrigsten Wert im Jahresverlauf. Im 4. Quartal ist vor allem auf Grund der Dezember-Arbeitslosigkeit im Baugewerbe wieder ein Anstieg auf 4,9% (vorläufiger Wert) zu verzeichnen. Mit Ausnahme des 1. Quartals liegt die Arbeitslosenquote der Frauen deutlich über jener der Männer. Am größten ist die Differenz mit 1,5 Prozentpunkten im 3. Quartal (5,6% zu 4,1%).

Statistik Austria befragt im Rahmen des Mikrozensus Woche für Woche österreichweit rund 1.600 Haushalte (pro Quartal ca. 19.600 Haushalte) zum Themenbereich Erwerbstätigkeit, Arbeitssuche, Lebensunterhalt und Bildung. Den Definitionen der Europäischen Union folgend waren im Durchschnitt des 3. Quartals hochgerechnet 3,808 Mio. (4. Quartal: 3,750 Mio.) Personen erwerbstätig und 189.600 arbeitslos (4. Quartal: 192.100). Rund 21% der Erwerbstätigen arbeiteten im 3. Quartal in Teilzeit (weniger als 36 Stunden pro Woche). Teilzeitarbeit ist in erster Linie Frauensache: 5,9 % der erwerbstätigen Männern, aber 40,1% der erwerbstätigen Frauen gingen einer Teilzeitbeschäftigung nach.

Ausländer sind besonders dem Risiko einer Arbeitslosigkeit ausgesetzt. Ihre Arbeitslosenquote war im 3. Quartal mit 10,8% mehr als zweieinhalb Mal so hoch wie jene der Inländer (4,1%). Geringe Bildung wirkt sich ebenfalls negativ auf die Chancen am Arbeitsmarkt aus: Im dritten Quartal 2004 waren 9,3% aller Personen mit bloßer Pflichtschulbildung ohne Arbeit. Ebenfalls deutlich über dem Durchschnitt ist das Arbeitslosigkeitsrisiko bei Jugendlichen (15 bis 24 Jahre). Hier zeigen die Daten für das 3. Quartal einen Wert von 9,5%.

In regionaler Hinsicht war die Arbeitslosigkeit im 3. Quartal 2004 in Wien – wie im gesamten Jahresverlauf - mit 7,8% wesentlich höher als in allen anderen Bundesländern. Dem gegenüber lag die Arbeitslosenquote im dritten Quartal in den beiden Bundesländern Salzburg und Oberösterreich mit jeweils 3,4% deutlich unter dem Bundesdurchschnitt, während im Quartal zuvor die Arbeitsmarktlage in Tirol und in der Steiermark am günstigsten war.

Im Jahresvergleich (Mikrozensus September 2003) erhöhte sich die Arbeitslosenquote um +0,8 Prozentpunkte. Der Zeitvergleich ist allerdings durch die weitgehende Neugestaltung der Mikrozensus-Erhebungen mit Beginn 2004 beeinträchtigt.
     
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