LehrerInnenausbildung soll an der Universität verbleiben  

erstellt am
08. 02. 05

Salzburg (universität) - Die Universität Innsbruck ist führend in der Ausbildung von LehrerInnen. Seit 2001 gibt es zahlreiche Neuerungen. Tiroler Junglehrer kommen international gut an. „Bestehende Strukturen sollen verbessert und nicht zerschlagen werden“, fordern die Zuständigen der Universität und des Landes.

„Die Lehrendenausbildung soll an der Universitäten verbleiben“, wünscht sich die für Lehre und Studierende zuständige Vizerektorin Univ.-Prof. Eva Bänninger-Huber. Von Seiten der Universität gibt es ein großes Interesse an gut ausgebildeten Maturanten, die ja meist an den Universitäten weitergebildet werden.

Schon vor der PISA Studie hat die Universität Innsbruck mit der Reform der Lehrendenausbildung begonnen und ist damit in Österreich führend. „An der Universität Innsbruck gibt es eine enge Verschränkung von Schulpraxis und Theorie“, freut sich der zuständige Landesrat Dipl.-Vw. Mag. Sebastian Mitterer über bereits gelungene Schritte in der Reform der LehrerInnenausbildung. Das so genannte „Innsbrucker Modell“ erfüllt somit wichtige Aufgaben an eine zeitgemäße Ausbildung zukünftiger LehrerInnen.

Schlüsse aus den bisherigen Erfahrungen der LehrerInnenausbildung zieht Univ.-Prof. Dr. Andreas Erhard, der seit über 10 Jahren für die Ausbildung der GeographielehrerInnen zuständig ist. Er plädiert für eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Pädagogischen Akademien und der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. „Wir haben junge Absolventen der Geographie als Lehrbeauftragte an der PÄDAK und Absolventen der Pädagogischen Akademie bei uns. So erhalten wir Zugang zur Übungshauptschule, sodass unsere Studenten das unterrichten üben können“. Studierende haben so Zugang zur Praxis. Erhard spricht sich gegen eine Zerstörung der schon bestehenden Strukturen.

An der Universität Innsbruck ist es außerdem gelungen, im Bereich Fremdsprachenausbildung ein in Österreich einzigartiges Modell zu schaffen. Zwischen den einzelnen Sprachen herrscht eine enge Zusammenarbeit. Studierende absolvieren einen Großteil der Ausbildung gemeinsam. „Auf diese Weise kooperieren die zukünftigen Lehrer schon als Studierende, die Zusammenarbeit setzt sich dann in der Schule fort“, freut sich Univ.-Ass. Dr. Barbara Hinger vom Institut für Romanistik über ein gelungenes Ausbildungsmodell, das 2002 das Europasiegel für innovative Sprachenprojekte erhalten hat.

Zufrieden mit der LehrerInnenausbildung ist LR Mitterer: „Tiroler LehrerInnen konnten sich in letzter Zeit in Deutschland und sogar in New York durchsetzten“, freut er sich. Auch er spricht sich für ein Verbleiben der LehrerInnenausbildung an der Universität.
     
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