Im Burgenland soll die E-Card nun bald den Krankenschein ablösen
Eisenstadt (bvz.at) - Nach dem laut
Burgenländischer Gebietskrankenkasse (BGKK) erfolgreichen Abschluss der Musterpraxis beim Arzt Dr. Milan Kornfeind
in Trausdorf soll am 28. Februar der Probebetrieb im Nordburgenland starten. Österreichweit solle die
Chipkarte ab 1. Jänner 2006 im Einsatz sein.
In mehr als 80 Arztpraxen und Instituten in den Bezirken Eisenstadt und Neusiedl am See sowie in den Ambulatorien
der BGKK werden über 100.000 Patienten den Einsatz der E-Card in den nächsten drei Monaten testen. Die
ausgegebenen Karten seien bereits für den Echtbetrieb geeignet und werden nach dem Probebetrieb nicht wieder
eingezogen. Versicherte, die ihre Chipkarte in den nächsten Tagen erhalten oder bereits bekommen haben, können
sie ab 28. Februar 2005 bei den teilnehmenden Vertragspartnern verwenden. Für Ärzte, die nicht am Probebetrieb
teilnehmen, sind nach wie vor Krankenscheine vorzulegen. Die Chipkarte muss nicht beantragt werden, sondern wird
automatisch vom zuständigen Krankenversicherungsträger per Post zugestellt.
Bundesweite Ausgabe der E-Card ab Mai
Nach dem Probebetrieb im Nordburgenland wird ab Mai die österreichweite Ausgabe der E-Card beginnen. Nach
dem so genannten Roll-Out Plan des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger soll dann bezirksweise die
Verteilung der Karten erfolgen und bis Ende November soll jeder Österreicher und jede Österreicherin
seine E-Card haben. Der bundesweite Einsatz der E-Card und das endgültige Aus für den Krankenschein ist
ab 1. Jänner 2006 vorgesehen.
Im Burgenland soll schon ab September jeder Bürder seine E-Card in der Hand haben. Ab April beginne der Versand
der Karten und die Ausstattung der Vertragspartner zunächst für die Gemeinden Edelstal, Deutsch Jahrndorf,
Gattendorf, Klingenbach und Pama. Ab 23. Mai sollen in den Bezirken Eisenstadt jene Ordinationen folgen, die nicht
am Probebetrieb beteiligt waren. Etwa ab Mitte Juni startet der Versand im Intervall von ein bis zwei Wochen in
den anderen Bezirken, beginnend mit Mattersburg.
Die Ausstellung der Chipkarte ist laut Krankenkasse für die Versicherten und ihre anspruchsberechtigen Angehörigen
mit keinen Kosten verbunden. Vom Gesetzgeber ist jedoch ein Service-Entgelt von 10 Euro pro Kalenderjahr und Karte
vorgesehen. Für Pensionisten, mitversicherte Kinder und Personen, die derzeit von der Krankenscheingebühr
befreit sind, müsse kein Service-Entgelt bezahlt werden. Die Einhebung soll erstmals im November 2005 für
das Jahr 2006 erfolgen.
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