Linz (lk) - Ein klares Nein kommt von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer zur geplanten ersten Teststrecke
für Tempo 160 auf der Westautobahn in Oberösterreich zwischen Haid und Sattledt.
"Wir werden die klare Ablehnung Oberösterreichs auch bei der Bundesregierung deponieren. Wir wollen nicht
das Schnellfahrer-Eldorado Österreichs werden", so Pühringer. Er gehe davon aus, dass eine solche
Teststrecke nicht gegen den Willen des Landes eingerichtet werde.
Zahlreiche Argumente sprechen gegen Tempo 160, vor allem das erhöhte Sicherheitsrisiko. So sei nachgewiesen,
dass bei höherem Tempo wesentlich schwerere Unfälle passieren.
Dazu kommen die negativen ökologischen Auswirkungen durch die Anhebung des Limits auf 160 km/h. Bei Tempo
160 steigt der Ausstoß von CO2 gegenüber Tempo 130 um mehr als 20 %, ähnlich verhalte es sich bei
Feinstaub und anderen Schadstoffen. Erst am Mittwoch habe man in Oberösterreich einen Klimapakt unterzeichnet,
um die Klimaschutzziele in einer gemeinsamen Anstrengung zu erreichen. Tempo 160 sei jedenfalls mehr als kontraproduktiv,
betont Pühringer. Darüber hinaus würden die ohnehin lärmgeplagten Anrainer der A 1 bei Haid
einer nochmals erhöhten Lärmbelästigung ausgesetzt sein.
Das Sicherheitsproblem und der vermehrte Schadstoffausstoß würden sich durch Tempo 160 auf der Strecke
zwischen Haid und Sattledt potenzieren, auf der ohnehin bereits täglich mehr als 50.000 Fahrzeuge unterwegs
sind. Damit sei auch der Verkehr für eine Anhebung des Tempolimits zu dicht. |