Güterverkehrsaufkommen in Österreich 1995 - 2000 jährlich um 3,8 Prozent gewachsen
- Tempo 160 Debatte auch vor diesem Hintergrund diskutieren
Wien (svt) - "Die Westautobahn als wichtigste Ost-West Straßenverbindung wird generell
2008 endlich vollständig dreispurig befahrbar sein. Das ist auch notwendig, um die wachsenden Verkehrsströme
bewältigen zu können. Verkehrsprognosen des BMVIT sprechen eine eindeutige Sprache: 2002 fuhren rund
35.000 PKW pro Werktag über die A1, 2015 wird eine Zunahme auf 44.000 prognostiziert. Die LKW-Fahrten werden
im gleichen Zeitraum von 10.000 pro Tag auf rund 15.000 ansteigen. Daher brauchen wir auch aus Verkehrssicherheitsgründen
eine gut ausgebaute A1", betonte Verkehrsstaatssekretär Mag. Helmut Kukacka am Freitag (18. 02.)
im Rahmen des Spatenstiches für den dreistreifigen Ausbau der Westautobahn im Bereich Amstetten-Ost. Er verwies
aber darauf, dass ausgebaute Autobahnen sieben Mal sicherer sind als Bundes-und Landesstraßen. Mit den Bauarbeiten
werde Mitte Februar begonnen, die Gesamtbaukosten belaufen sich auf rund 65 Millionen Euro und werden von der ASFINAG
aus den Einnahmen vom Vignettenverkauf, den Streckenmauten sowie der LKW-Maut finanziert.
Der Staatssekretär erinnerte daran, dass sich das Verkehrsaufkommen gegenüber dem Jahr 1980 bis heute
weit mehr als verdoppelt habe! In Summe sei das Güterverkehrsaufkommen in Österreich zwischen 1995 und
2000 jährlich um 3,8 Prozent gewachsen. Der Straßengüterverkehr wies dabei mit jährlich 4,6
Prozent das stärkste Wachstum auf, Schiene und Wasserstraße erzielten aber im internationalen Vergleich
auch beachtliche Zuwächse mit einem plus von jeweils 3,2 Prozent jährlich. Bis 2015 werde der Güterverkehr
um 50 Prozent zunehmen.
Die Diskussion um eine Tempoeinführung von 160 km/h auf der Autobahn sei auch vor diesem Hintergrund sorgfältig
und umfassend zu diskutieren. Man dürfe nicht die Geschwindigkeitsunterschiede, die dann zwischen LKW (besonders
in der Nacht) und PKW entstehen, vergessen. Dies könnte zu vermehrten Überholvorgängen und demnach
einem erhöhten Unfallrisiko führen."Grundsätzlich sollte über dieses komplexe Thema aber
sachlich, offen und ohne zu polarisieren diskutiert werden. Eine Emotionalisierung dieses Themas diene keineswegs
einer sachlichen Entscheidungsfindung", schloss Kukacka. |