Von Utopien und Visionen zur EU-Verfassung  

erstellt am
21. 02. 05

"50 Jahre Europäische Föderalistische Bewegung, Bund Europäischer Jugend"
Graz (lk) - Wahlen in ein gemeinsames Europa-Parlament abzuhalten oder eine einheitliche Währung zu schaffen, erschien in den 60er Jahren utopisch. Sogar einen Euro wollten Europas Föderalisten schon damals einführen und riefen die Steirer - allerdings nur inoffiziell - zu einer Abstimmung auf. Mit diesen Highlights aus "50 Jahren Europäischer Föderalistischer Bewegung und Bund Europäischer Jugend" überraschte LH-Stellvertreter a.D., Landesobmann Prof. Kurt Jungwirth die Gäste am Mittwoch (16. 02.) Abend in den überfüllten Festsälen der Grazer Burg.

Prominente Gäste aus dem In- und Ausland waren angereist, um über Einladung von Landeshauptmann Waltraud Klasnic dem Bundesobmann Max Wratschgo, Prof. Kurt Jungwirth und allen Mitstreitern zu Ideen und Initiativen auf dem Weg zu einem vereinten Europa zu gratulieren - Vorschläge, die bei der Gründung der "Europäischen Föderalistischen Bewegung und Bund Europäischer Jugend" noch utopisch erschienen, heute dagegen zur Realverfassung der Union gehören. Landeshauptmann Waltraud Klasnic erinnerte an die Beiträge der Steiermark, Slowenien und Ungarn unter dem Motto "alte Nachbarn - neue Partner" über die ´Zukunftsregion´ an die Union heranzuführen.

Die Grundung der Europäischen Föderalistischen Bewegung und des Bundes Europäischer Jugend Steiermark war am 31. Jänner 1955 - also dreieinhalb Monate vor der Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrages - im Palais Attems in Graz erfolgt. Erster Obmann der EFB war der damalige Landesrat und spätere Landtagspräsident Karl Brunner, Gründungsobmann des BEJ war Max Wratschgo - damals Lehramtsstudent.

Zu den Gratulanten zählten Ferenc Kekes und Peter Marko, die Präsidenten der ungarischen Komitate Baranya und Vas. Aus steirischer Sicht machte sich der Grazer Altbürgermeister Alfred Stingl für den Europa-Gedanken auf kommunaler Ebene im Gespräch mit Moderator Dr. Günther Ziesel stark. Europäisches Handeln und Denken "darf nicht dem Bund und den Ländern überlassen werden", forderte Stingl.

Der frühere slowenische Ministerpräsident und nunmehrige Europa-Abgeordnete Lojze Peterle hob in seinem Festvortrag den Grundsatz der Bürgernähe und die Bedeutung der Jugend hervor. Zum Abschluss der Veranstaltung zog er - dem Wunsch von Frau Landeshauptmann Klasnic entsprechend - eine kleine Mundharmonika aus der Tasche, um die Europa-Hymne zu spielen, die hier zum Download (1,2 MB) vom Server der Steirischen Landesregierung angeboten wird.

(Anmerkung: wir, das ÖJ, wissen leider nicht, wie lange dieses Soundfile verfügbar sein wird).
     
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