Tirols Schutzgebiete sollen aktiv den Menschen in unserem Land und unseren Gästen kommuniziert
werden
Innsbruck (lk) - „Mit einem Gebietsanteil von 25 Prozent der Landesfläche, verteilt auf 71 Gebiete,
stellen Schutzgebiete das wichtigste Naturschutz-Instrument in Tirol dar. Mit Bildungs- und Förder-Maßnahmen
wollen wir hier die Akzeptanz sichern und damit auch den langfristigen Erhalt“, erklärt LR Anna Hosp zu ihrem
beschlossenen Regierungs-Antrag, der das Schutzgebiets-Betreuungskonzept zur Kenntnis nimmt und die Landesabteilung
Umweltschutz beauftragt, gemäß diesem Konzept weitere Schutzgebiete mit einer Betreuung auszustatten.
In Zukunft sollen alle Schutzgebiete Betreuungen bekommen. Kleine Gebiete sollen zu regionalen Betreuungs-Einheiten
zusammengefasst werden, um eine kostengünstige und effiziente Betreuung sicherzustellen. „Gerade in betreuten
Gebieten hat sich gezeigt, dass die Akzeptanz in der Bevölkerung und die Gewährleistung des Schutzzweckes
durch die Schaffung solcher Einrichtungen erheblich gesteigert werden kann“, betont LR Hosp. „Mein Wunsch wäre,
wenn sich die Gemeinden und Tourismusverbände auch noch aktiv einbringen würden.“
Die eingesetzten Schutzgebiets-Betreuer sollen vor allem die fachliche Arbeit und die Kommunikation für ein
Schutzgebiet zu ihren Hauptaufgaben zählen, das Schutzgebiet soll aktiv transportiert werden.
Zu den bisher betreuten 21 Gebieten mit fünf Einrichtungen bzw. Personen soll die Betreuung in den nächsten
Jahren auf 71 Schutzgebiete und 13 Natura-2000-Gebiete ausgedehnt werden. Dafür stellt das Land Tirol jährlich
rund 570.500 Euro zur Verfügung. „Diese Betreuungs-Einrichtungen sollen durch Kommunikation und fachliche
Arbeit Hilfestellung und Service vor allem für die Bevölkerung liefern“, betont die Naturschutz-Landesrätin.
Seit der Ausweitung der einzelnen Natura-2000-Gebieten wurden wesentliche Erhaltungs-Maßnahmen gesetzt, wie
z. B. die Erstellung von Bewirtschaftungsplänen, die Durchführung von Pflegemaßnahmen oder die
Errichtung von Schutzgebiets-Betreuungen.
„Diese Maßnahmen werden nun auf alle 13 Natura-2000-Gebiete ausgedehnt. Managementpläne sollen nach
einheitlichen Grundsätzen erstellt und möglichst flexibel auf das jeweilige Gebiet abgestimmt sein“,
sagt LR Anna Hosp zu einem weiteren beschlossenen Antrag, der die Konzept-Umsetzung „Erhaltungsziele und Managementpläne
in Natura-2000-Gebieten Tirols“ vorsieht.
Die Umsetzung soll in den nächsten drei bis fünf Jahren erfolgen, für heuer sind dafür Finanzmittel
von 282.500 Euro vorgesehen. |