Bozen (lpa) - Mit der Verleihung der entsprechenden Urkunde geht heute (16. Februar) abend der Zertifizierungsprozess
von insgesamt 250.000 Hektar Südtiroler Waldes zu Ende. Die PEFC-Zertifizierung bestätigt die nachhaltige
und naturnahe Bewirtschaftung des Waldes ohne den Einsatz von Hormonen oder Giften. "Für die Bürger
liefert die Zertifizierung die Garantie, dass wir auch in Zukunft für die Erhaltung eines gesunden Waldes
einstehen werden", so Landeshauptmann Luis Durnwalder heute bei der Vorstellung.
Das Kürzel PEFC steht für "Paneuropean Forest Certification" und ist ein Gütesiegel, das
die Einhaltung einer Reihe von Umweltauflagen bei der Bewirtschaftung des Waldes garantiert. "Das Siegel steht
für die Nachhaltigkeit der Waldbewirtschaftung, dafür, dass Fauna und Flora respektiert, die Artenvielfalt
erhalten und keine Hormone oder Gifte im Wald eingesetzt werden", erklärt dazu Landeshauptmann Durnwalder,
in dessen Kompetenzbereich auch die Forstwirtschaft fällt. Darüber hinaus verzichtet man auf den Einsatz
von Gentechnik und garantiert die Einhaltung aller Sicherheitsvorschriften bei der Waldarbeit.
Ein Großteil der Waldbesitzer Südtirols haben ihre Wälder über den Südtiroler Bauernbund
der Zertifizierung unterworfen. So werden heute abend PEFC-Zertifikate für insgesamt 250.000 Hektar Wald überreicht.
Damit wird garantiert, dass rund drei von vier Südtiroler Bäumen auch in Zukunft in gesunden, nachhaltig
und umweltschonend bewirtschafteten Wäldern wachsen.
"Wer Holz aus diesen zertifizierten Beständen kauft, leistet einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz",
so der Landeshauptmann. Und noch ein weiterer Vorteil der Zertifizierung für den Konsumenten wurde heute angesprochen:
"Das PEFC-Zertifikat garantiert auch die Rückverfolgbarkeit von Holz und Holzprodukten, gibt dem Konsumenten
also die Möglichkeit, eine bewusste Entscheidung zu treffen", erklärte Pierluigi Ferrari, der Präsident
von PEFC in Italien.
Südtirol ist die erste Provinz, in der die PEFC-Zertifizierung der Wälder nahezu flächendeckend
durchgeführt worden ist. In anderen Regionen sind es eher einzelne Betriebe, die sich der Kontroll-Prozedur
unterwerfen. Dass die großräumige Zertifizierung in Südtirol möglich war, ist in erster Linie
der Vorarbeit der Forstbehörde zu verdanken, die eine detaillierte Beschreibung aller Waldparzellen in der
Waldkartei ihr Eigen nennt. "Auf diese Unterlagen konnte bei der Zertifizierung zurückgegriffen werden",
so Durnwalder. Grünes Licht für das PEFC-Zertifikat hat es allerdings erst nach einer eingehenden Überprüfung
und Kontrolle der in der Waldkartei gespeicherten Daten durch eine unabhängige Zertifizierungsstelle gegeben.
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