114 Wettkampfkontrollen und 450 Vorab-Blutproben geplant
Oberstdorf (pte) - Bei der bevorstehenden Nordischen Ski-WM führt die FIS genaue Doping-Kontrollen
durch. Erstmals in der Geschichte der Titelkämpfe sollen laut Sportgate.de die Athleten auf das verbotene
Wachstumshormon HGH und Eigenbluttransfusionen getestet werden. Mit neuen Tests sind laut FIS-Generalsekretärin
Sarah Lewis die Möglichkeiten besser, Drogenmissbrauch aufzudecken. Der Weltverband plant in Zusammenarbeit
mit der Nationalen-Anti-Doping-Agentur (NADA) und der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) insgesamt 114 Wettkampfkontrollen
auf Blut und Urin. Etwa 450 Vorab-Blutkontrollen sollen bei den Langläufern und Nordischen Kombinierern durchgeführt
werden sowie zahlreiche unangemeldete Trainingskontrollen.
Bei der WM sind 16 Kontrolleure rund um die Uhr im Einsatz, um Dopingsünder zu überführen. Dieses
Großaufgebot soll eine sechsstellige Summe verschlingen, die zum Großteil vom WM-Organisationskomitee
getragen werden muss. Die Analyse der Urintests erfolgt in Köln und die Auswertung in Lausanne. Sportlerinnen
und Sportler, die einen erhöhten Hämatokritwert (Anteil an roten Blutkörperchen) aufweisen, müssen
mit einer fünftägigen Schutzsperre rechnen.
Die Nordische Ski-WM in Oberstdorf zieht nicht wie erwartet die Massen an. Bis Mitte Jänner sind erst 200.000
Karten verkauft worden. Die Veranstalter können erst dann von einem wirtschaftlichen Erfolg sprechen, wenn
mindestens 300.000 Karten verkauft werden. Vergangene Woche sprachen die Organisatoren von "erwarteten 300.000
Besuchern". Die Organisatoren geben dafür das Ausbleiben der Erfolge der deutschen Skispringer in der
aktuellen Saison an. Auch WM-Generalsekretär Rudi Höller sieht nach wie vor deutsche Erfolge als größten
Ausschlag für den Kartenverkauf. Nachdem diese bis dato ausgeblieben waren, habe sich auch das Kaufverhalten
der Zuseher geändert. |