Bundespräsident Fischer empfängt "Nachbar in Not"-Partnerorganisationen anläßlich
seines Staatsbesuches in Indien
Wien (rotes kreuz) - Bundespräsident Dr. Heinz Fischer trat am Mittwoch (16. 02.) seinen
offiziellen Staatsbesuch nach Indien, auf Einladung der indischen Regierung, an. Aus aktuellem Anlass hat das österreichische
Staatsoberhaupt den Vorstand der Stiftung "Nachbar in Not", Michael Opriesnig vom Österreichischen
Roten Kreuz, Franz Karl Prüller von der Caritas Österreich, Michael Chalupka von der Diakonie Österreich
und Josef Weidenholzer von der Volkshilfe, eingeladen, ihn auf dieser Reise zu begleiten. Der Bundespräsident
wird während des Staatsbesuches auch die ansässigen Partnerorganisationen, der unter dem "Nachbar
in Not"-Dach arbeitenden, österreichischen Hilfsorganisationen empfangen und sich dabei über konkrete
Projekte und den Stand der Hilfsmaßnahmen informieren. Die Reise findet auch unter Begleitung heimischer
Journalisten und des ORF statt. In der Provinz Tamil Nadu werden konkrete "Nachbar in Not"-Projekte von
Diakonie, Caritas und Volkshilfe in der Nähe der Stadt Naga Pattinam besucht werden.
Die Hilfaktion "Nachbar in Not - Die Flutkatastrophe" startete am 28. Dezember des Vorjahres - nur zwei
Tage nachdem der verheerende Tsunami weite Küstenbereiche in den Ländern Südostasiens verwüstet
hatte - unter der Patronanz von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer. Nach der "Nachbar in Not"-Hilfe
für die Bürgerkriegsregion in der afrikanischen Provinz Darfur, für die bisher fast 6 Millionen
Euro gesammelt werden konnten, war dies das zweite Mal, dass "Nachbar in Not", außerhalb Europas
aktiv wurde. Neben den Stiftern Caritas und Rotes Kreuz sind das Hilfswerk Austria, die Volkshilfe, die Diakonie,
der Malteser Hospitaldienst, der Arbeiter Samariterbund sowie Care Kooperationspartner der Stiftung.
Auch dank der Unterstützung des ORF für die Hilfsaktion mit breiter Berichterstattung und Spendenaufrufen
in Radio und Fernsehen, konnten für die Opfer der Flut bisher 29,2 Millionen Euro an privaten Spenden gesammelt
werden. Rund ein Drittel dieses Geldes, 10,3 Millionen Euro, sind bereits Projekten zugewiesen bzw. zweckorientiert
in ganz konkreten Hilfs-, Überbrückungs- und Wiederaufbaumaßnahmen gebunden.
Insgesamt betreibt "Nachbar in Not" derzeit in den Ländern Indien, Sri Lanka und Indonesien 21 Hilfsprojekte,
die die Menschen dort mit dem Notwendigsten versorgen, ihnen mit der Errichtung von Notunterkünften ein Dach
über dem Kopf garantieren sowie mit langfristigen Maßnahmen wie dem Wiederaufbau von Häusern, der
Landwirtschaft und der Fischerei bei der Herstellung neuer Lebensgrundlagen helfen. Allein bisher konnte mit den
Akut- und Überbrückungsmaßnahmen von "Nachbar in Not" mehr als einer halben Million Menschen
geholfen werden, die mit sauberem Trinkwasser, Nahrungsmitteln, Medikamenten, Kleidung, Decken, Kochgeschirr, Sanitäranlagen,
Wohnzelten oder Zusatznahrungsmitteln für schwangere Frauen und Kinder versorgt werden.
Stiftungsvorstand Michael Opriesnig: "Mit dem Geld, das uns die Österreicherinnen und Österreicher
anvertraut haben, haben wir bereits viel an konkreter Hilfe leisten können. ,Nachbar in Not' als private,
nicht gewinnorientierte Stiftung garantiert, dass jeder Euro, der gespendet wurde, in die Hilfe investiert wird.
Den Verwaltungsaufwand tragen die Organisationen selbst. Für die Maßnahmen zur Wiederherstellung der
Lebensgrund-lagen und des Wiederaufbau wird noch viel Geld benötigt werden und hier ist die internationale
Staatengemeinschaft aufgefordert, die von ihr zugesagten Mittel zur Verfügung zu stellen. Es erfüllt
uns mit Stolz, dass die Arbeit der ,Nachbar in Not'-Hilfsorganisationen und ihrer Partner anlässlich der Reise
des österreichischen Staatsoberhauptes nach Indien eine solche Anerkennung findet." |