Gemeinsame Schule mit Ganztagsbetreuung ab 2006/2007 in Schulzentren Hermagor und Wolfsberg –
Vorschulische Sprachkompetenz wird forciert
Klagenfurt (lpd) - Bei der vorschulischen Erziehung werde es Änderungen geben. Das sagte Landeshauptmann
Jörg Haider am Dienstag (15. 02.) im Anschluss an die Regierungssitzung und verwies auf den gestrigen
Bildungsgipfel in Wien, bei dem sich auch Kärnten mit seinen bildungspolitischen Weichenstellungen eingebracht
habe. Vor allem die sprachliche Kompetenz müsse ab dem fünften Lebensjahr bzw. im Kindergarten verbessert
werden oder andernfalls müsse ein Eignungstest vor Volksschuleintritt durchgeführt werden, um die genauen
individuellen Fördermaßnahmen festlegen zu können. Gerade auf die Schnittstellen zwischen Kindergarten,
Volksschulen und weiterführenden Schulen müsse besonderes Augenmerk gelegt werden.
Grundsätzlich zugestimmt habe Bildungsministerin Elisabeth Gehrer auch dem Kärntner Vorstoß, Schulversuche
für die gemeinsame Schule umzusetzen. In den Schulzentren Wolfsberg und in Hermagor sollen ab dem Schuljahr
2006/2007 die Schulversuche einer gemeinsamen Schule für sechs bis 15jährige mit Ganztagsbetreuung realisiert
werden. Dabei bilde die sogenannte Aufschulung von lernschwachen Kindern einen besonderen Schwerpunkt.
Auch im Zusammenhang mit der Integration ausländischer Schüler müsse es Änderungen geben, um
deren sprachliche Kompetenz zu verbessern. Im neuen Asylgesetz müsse der Sprachunterricht verpflichtend gemacht
werden, so Haider. Derzeit würden an die 97.000 ausländische Kinder im Alter bis zu 14 Jahren keine verpflichtende
sprachliche Ausbildung erhalten. Eine entsprechend großes Angebot an Nachmittagsbetreuung müsse erarbeitet
werden.
LHStv. Ambrozy zeigte sich über das Ende der Blockade in der Bildungspolitik auf Bundesebene sehr erfreut.
Auch die frühzeitige soziale Integration sei neben dem Spracherwerb sehr bedeutsam, unterstrich Ambrozy die
Bedeutung der gemeinsamen Schule. |