Bildung – Es ist Bewegung im Spiel  

erstellt am
16. 02. 05

LR Stemer will bewährten Vorarlberger Weg fortsetzen
Bregenz (vlk) - Die kürzlich erfolgte Wiederwahl zum Amtsführenden Präsidenten des Landesschulrates biete die Möglichkeit, den bewährten Vorarlberger Weg fortsetzen, sagte Landesrat Siegi Stemer am Dienstag (15. 02.) im Landhaus. Als Eckpunkte seiner Arbeit in der fünfjährigen Amtszeit nannte er die Bildungsplanung Vorarlberg und das neue Landesschulkonzept, die Vertretung der Vorarlberger Vorschläge in Wien, die Gründung der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg sowie die Fortsetzung pädagogischer Initiativen wie z.B. Menschen.Schule.

Der Reformdialog gestern in Wien habe in überraschend vielen Grundfragen einen breiten Konsens gezeigt. Zwar sei nun Bewegung im Spiel, "aber so lange die Dinge auf Bundesebene nicht tatsächlich umgesetzt sind, müssen wir unseren Weg halt so gut es geht alleine gehen", so Stemer: "Wir haben einiges zu tun und wenn man uns machen lässt, haben wir in Vorarlberg eine sehr gute Schullandschaft." Jedenfalls solle der praktizierte Weg der Zusammenarbeit mit Schulpartnern, Personalvertretung, Wirtschaft, Sozialpartnern, Interessensvertretungen, politischen Parteien, Medien u.a. fortgesetzt werden.

Die PISA-Studie war für Stemer "kein Schock, sondern die Bestätigung, dass in manchen Handlungsfeldern mehr zu tun ist". Im Landesschulrat wird ein PISA-Verantwortlicher installiert, der bei Fragen hilfreich zur Seite steht. Ein Haupterkenntnis aus PISA laut Stemer: "Der Individualisierung – d.h. der punktgenauen Förderung nach Eignung und Neigung und der vorschulischen Vorbereitung – müssen wir in Zukunft mehr Beachtung schenken."

Wichtiger als Strukturdiskussionen ist für Stemer die Qualität der Arbeit. Konkret solle die Lehreraus- und Fortbildung verbessert und die Feedbackkultur ausgebaut werden, damit die Professionalisierung des Lehrberufs für die Schülerinnen und Schüler positiv spürbar wird. Ohne neues Dienst- und Besoldungsrecht und ein modernes, leistungsorientiertes Gehaltssystem für Lehrpersonen seien aber Schulreformen kaum nachhaltig umsetzbar. "Ich werde nicht müde werden, diese Forderung in Wien zu wiederholen, bis sie Gehör findet", betonte Stemer.
     
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