Gespräch mit Sozialpartnern in gutem Klima verlaufen
Wien (bmwa) - "Es bedarf viel harter Arbeit, um die Situation auf dem heimischen Arbeitsmarkt nachhaltig
zu verbessern", erklärte Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Martin Bartenstein am Dienstag (15. 02.)
nach dem "Arbeitsmarktgipfel", zu dem er die Spitzen der Sozialpartner und Wirtschaftsexperten ins Ministerium
geladen hatte. Konkret gehe es darum, nachhaltig für mehr Wirtschaftswachstum, den wichtigsten Garanten für
zusätzliche Arbeitsplätze, zu sorgen. Chancen für mehr Arbeit sieht Bartenstein auch im Bereich
von Infrastrukturvorhaben, darüber werde es Gespräche mit Vizekanzler Hubert Gorbach geben.
In der heutigen Diskussion wurden, so Bartenstein, einige konkrete Verhandlungsschienen festgelegt. Dazu gehört
eine noch stärkere Konzentration des AMS auf die Vermittlung von Arbeitskräften. In gemeinsamem Vorgehen
von Sozialpartnern und Regierungsvertretern soll durch interne Umschichtungen und auch zusätzliche Kräfte
mehr Spielraum und mehr Zeit für die individuelle Beratung geschaffen werden. Zur Verbesserung der Situation
bei den Lehrlingen wurden weitere Gespräche mit dem Regierungsbeauftragten für Jugendbeschäftigung
und Lehrlingsausbildung, Egon Blum, vereinbart.
Einen besonderen Stellenwert räumt Bartenstein dem Thema Flexibilisierung der Arbeitszeit ein: In rund zwei
Wochen werde es dazu ein Gespräch mit ÖGB-Präsident Verzetnitsch und Wirtschaftskammer-Präsident
Leitl geben. Die Politik, so der Minister, habe Höchstgrenzen der Arbeitszeit festzulegen, Sache der Sozialpartner
sei es, Fragen der Entlohnung und in dem Zusammenhang die Definition der "Überstunden" festzulegen.
In den nächsten Monaten solle auf Basis eines Sozialpartnerkonsenses eine Flexibilisierung der Arbeitszeit
- für den Minister ein sinnvolles Mittel der Wettbewerbsstärkung - vereinbart werden.
"Die Arbeitsmarktlage ist in Österreich im internationalen Vergleich relativ gut, aber es ist mir klar,
dass das dem und der einzelnen Arbeitslosen nichts hilft", zeigte sich Bartenstein der individuellen Folgen
voll bewusst. |