Buchinger: EU-Projekte zur Reintegration von Langzeit-Arbeitslosen und Flüchtlingen nach
Salzburg geholt
Salzburg (lk) - Großer Erfolg für das Land Salzburg und seine Projektpartner im Bereich
der aktiven Arbeitsmarktpolitik: Mit der Bewilligung von zwei neuen „EQUAL“-Projekten der EU werden zwischen Juli
2005 und Juni 2007 insgesamt mehr als 3,3 Millionen Euro aus Bundes- und EU-Geldern nach Salzburg fließen.
Konkret drehen sich die beiden Projekte um die Reintegration von Langzeit-Arbeitslosen und die Integration von
Asylwerbern in den Arbeitsmarkt. „Die Integration Langzeit-Arbeitsloser ist mir seit langer Zeit ein wichtiges
Anliegen. Und wenn wir Asylwerber in Beschäftigung bringen, verbessern wir gleichzeitig die Integration und
die Fähigkeit, sich selber zu erhalten“, so Sozialreferent Landesrat Dr. Erwin Buchinger am Dienstag (15. 02.)
in einem Informationsgespräch. Detaillierte Vorbereitungen mit den Partnern sind bereits angelaufen, Projektstart
ist am 1.Juli 2005.
Reintegration Langzeit-Arbeitsloser
„Reintegration in den Arbeitsmarkt“ lautet das Thema für die Entwicklungspartnerschaft, die das Land
Salzburg mit der ÖSB Consulting GmbH, der Soziale Arbeit GmbH, der Volkshilfe Österreich, der Caritas
der Erzdiözese Salzburg, Ibis Acam und der Wissenschaftsagentur Salzburg eingegangen ist und bei der es durch
die Arbeiterkammer Salzburg, das Arbeitsmarktservice Salzburg, das Bundessozialamt Landesstelle Salzburg und die
Wirtschaftskammer Salzburg unterstützt wird. „Eine solche Initiative hat nur Sinn, wenn sie auf breiter Basis
unterstützt wird – deshalb sind wir besonders erfreut, auch die Arbeiterkammer und die Wirtschaftskammer als
Partner bei diesem Projekt zu haben“, stellte der Sozialreferent fest. Knapp 2,3 Millionen Euro stehen bis 2007
für das Projekt bereit. Buchinger: „Endlich haben wir in diesem Bereich die Gelder, um wirklich etwas zu bewegen
– die Reintegration Langzeit-Arbeitsloser ist ein schwieriger Prozess. Wir wollen das neue Projekt nutzen, um nun
endlich Konzepte ‚aus einem Guss’ zu entwickeln.“
Beschäftigung für Asylwerber/innen
Das zweite Projekt dreht sich darum, Möglichkeiten der Beschäftigung von Asylwerbern zu finden
und auszureizen. Mit einem bereits recht detaillierten Konzept soll nun versucht werden, mittels verstärktem
Deutschunterricht, Einbindung der Gemeinden (kommunale Beschäftigungsprojekte) und Praktika die Integration
und die Selbsterhaltungsfähigkeit von Asylwerbern zu stärken. „Wir haben beim Bund immer wieder mehr
Engagement nicht nur bei der Unterbringung, sondern auch bei der Integration von Asylwerbern eingemahnt – wir wollen
mit diesem Projekt auch beweisen, dass mit etwas gutem Willen auch einiges bewegt werden kann“, so Buchinger.
Eine Konkurrenz von Asylwerbern auf dem Arbeitsmarkt fürchtet Buchinger kaum: „Die Projekte werden gut abgestimmt
sein, die potentiellen Jobs sind ohnehin nicht diejenigen, die von Österreichern besetzt werden. Vielleicht
können wir uns damit sogar einige der in jüngster Zeit recht zahlreichen Arbeitsbewilligungen für
Gastarbeiter sparen. Ziel ist es, die Integration in den Gemeinden zu verbessern und den Flüchtlingen die
Gelegenheit zu bieten, mittelfristig wirtschaftlich auf eigenen Füßen zu stehen – was letztlich auch
das Land finanziell entlasten wird.“ Bis 2007 stehen dafür 1,3 Millionen Euro aus Geldern des Europäischen
Sozialfonds und des Bundes zur Verfügung. Für das Land selbst entstehen dabei keine zusätzlichen
Kosten.
Salzburg als Vorreiter
Besonders freut sich Buchinger über die Tatsache, dass es gelungen ist, diese beiden Projekte trotz
innerösterreichischer Konkurrenz nach Salzburg zu holen. „Nur mit Unterstützung der zahlreichen Partner
war es möglich, die Geldgeber zu überzeugen, dass diese Initiativen auf breiter Basis stehen und das
ganze Land hinter dem Projekt steht.“ Der Aufwand, den einige engagierte Landesbedienstete der Abwicklung der Förderungen
gewidmet haben, rechnet sich für das Land doppelt: „Einerseits entlastet es unsere Gelder im strapazierten
Sozialbereich, andererseits hilft es zwei besonders schwierigen Gruppen dabei, auf eigenen Füßen zu
stehen. Und zum Dritten freut es mich, dass Salzburg bei der Arbeitsintegration von Flüchtlingen Vorreiter
ist – vielleicht kann dann der Bund auf unseren Modellen aufbauen“, so der Sozialreferent abschließend. |