Kooperation: LKH Bad Ischl und Herz-Kreislauf- Sonderkrankenanstalt der Gewerblichen Wirtschaft  

erstellt am
15. 02. 05

Gemeinsame Beschaffung von hochwertigem Diagnosegerät bringt Vorteile für Patienten und Nutzung von Synergien
Linz (lk) - Das Landeskrankenhaus und die Herz-Kreislauf-Sonderkrankenanstalt (HKSKA) der Gewerblichen Wirtschaft in Bad Ischl nutzen durch die gemeinsame Beschaffung eines hochwertigen Diagnosegerätes Synergien, berichtet Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer.

Das LKH Bad Ischl erhält bei der heuer notwendigen Erneuerung der Radiologie einen 16-zeiligen Computertomographen (CT), der für das LKH alleine nicht leistbar wäre, da die Kriterien des Oö. Krankenanstaltenfonds nur ein 8-zeiliges Standardgerät vorsehen. Die Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft (SVA) mit Obmann Dr. Christoph Leitl beteiligt sich an den Investitionskosten und kann die verbesserte Technologie für die Patienten ihrer Bad Ischler Herz-Kreislauf-Sonderkrankenanstalt ebenfalls nutzen. Derzeit müssen von dort rund 200 Patienten pro Jahr für eine entsprechende Herzuntersuchung nach Wels und retour transportiert werden. Im Rahmen der Kooperation können ab dem 3. Quartal 2005 die Patienten der HKSKA die kardiologische CT-Untersuchung im 1 km entfernten LKH machen.

"Durch diese vorbildliche Kooperation erhält das Bad Ischler Krankenhaus ein High- Tech-Gerät, von dem auch die Patienten der Heiz-Kreislauf-Sonderkrankenanstalt der SVA profitieren. Kosten werden gespart und die Auslastung von Ressourcen und höchste medizinische Qualität für beide Einrichtungen gesichert", betont Landeshauptmann Pühringer. Zur Zeit werden im LKH Bad Ischl pro Jahr 1.500 Patienten ambulant und 2.200 stationär computertomographisch untersucht. Dazu kommen beim neuen, höherwertigen CT weitere 350 Patienten von der Herz-Kreislauf-Sonderkrankenanstalt.

Konkret übernimmt die gespag Investitionskosten wie für einen 8-zeiligen Standard-CT von etwa 400.000 Euro, die Aufzahlung auf den 16-Zeiler von rund 200.000 Euro kommt von der SVA. Die Kostenbeteiligung der SVA wird auf die Untersuchungen für Patienten ihrer Reha-Klinik angerechnet, d.h. für einen bestimmten Zeitraum sind sie dadurch vorfinanziert, erst danach werden die Leistungen abgerechnet.

Die Zusammenarbeit bringt vor allem auch für die Patienten zahlreiche Vorteile. Durch die verbesserte Technologie und eine ausgefeilte Software können mit dem 16-zeiligen CT auch die Herzkranzgefäße radiologisch dargestellt werden und so die Durchgängigkeit nach Bypassoperationen überprüft werden. Dadurch bleibt vielen Patienten eine Herzkatheteruntersuchung (über die Oberschenkelarterie) erspart. Dazu kommen kürzere Untersuchungszeiten und weniger Strahlenbelastung. Möglich sind auch rasche Notfalluntersuchung bei Polytrauma und Lungenembolie, eine raschere und daher problemlose Untersuchung von Kindern, virtuelle Darmspiegelungen, die Früherkennung von Lungentumoren und die Darstellung von Gelenken und Knorpeln. Der Fachschwerpunkt HNO des LKH wird von einer verbesserten Darstellung von Hals und Gesichtsschädel (z.B. Innenohr, Nasennebenhöhlen) ebenfalls profitieren.

Zur noch besseren Nutzung von Synergien wird zwischen dem LKH und der HKSKA eine verschlüsselte Richtfunkverbindung eingerichtet, sodass die Ärzte der Sonderkrankenanstalt Zugriff auf die CT-Bilder erhalten und diese weiter bearbeiten können. Über diese Verbindung sollen in Zukunft auch die von einem Röntgenassistenten in der HKSKA angefertigten konventionellen Röntgenaufnahmen an die Radiologen des LKH übermittelt werden, die den Befund erstellen. Dadurch kann die HKSKA am digitalen Röntgen (PACS) mitprofitieren und die umweltgefährdende chemische Filmentwicklungsanlage außer Betrieb nehmen.
     
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