Kein kommerzieller Gentechnikanbau in Bayern  

erstellt am
28. 02. 05

Agrar-Landesrat Stockinger: "Bayern versichert, dass es sich nur um kleine Versuche zur Koexistenz handelt und bietet offenen Informationsaustausch an!"
Linz (lk) - Bei einem neuerlichen Gespräch zwischen Landesrat Dr. Josef Stockinger und dem bayerischen Staatsminister für "Landwirtschaft und Forsten" Josef Miller stellte Miller nochmals klar, dass das Bayerische Landwirtschaftsministerium auch im laufenden Jahr ausschließlich zur Überprüfung der Möglichkeit der Koexistenz von GVO-Pflanzen und Nicht-GVO-Pflanzen Versuchsflächen in Bayern anlegen wird. In ganz Bayern werden solche Anbauversuche auf insgesamt maximal 14 ha durchgeführt. Solche Versuche hat es übrigens auch schon im letzten Jahr gegeben.

Um Konflikte zwischen Bauern und Ländern zu vermeiden, appellieren beide Agrarpolitiker an Brüssel, die Abstandsbestimmungen auch grenzüberschreitend klar zu regeln. Miller betonte gegenüber Landesrat Stockinger, dass Bayern grenznahe Flächen aus dem Versuchsprogramm genommen hätte und alles vermeiden möchte, was in Oberösterreich zu Diskussionen oder zu Konflikten führen könnte.

Vereinbart wurde überdies ein offener Informationsaustausch. Bayern wird Oberösterreich die Ergebnisse seiner Versuche zur Verfügung stellen. Stockinger weist auch darauf hin, dass an einen kommerziellen Anbau von GVO-Saatgut in Bayern wegen der strengen Haftungsbestimmungen und noch ungeklärten Abstandsvorschriften derzeit ohnehin nicht zu denken sei. Zuletzt hat sogar der bayerische Bauernverband seine Mitglieder vor den Haftungsrisiken bei GVO-Aussaat gewarnt.
     
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