LH Durnwalder trifft EU-Außenkommissarin Ferrero-Waldner  

erstellt am
28. 02. 05

Bozen (lpa) - Landeshauptmann Luis Durnwalder hat seinen zweitägigen Besuch in Brüssel am Donnerstag (24. 02.) mit einer Aussprache mit EU-Außenkommissarin Benita Ferrero Waldner beendet. Dabei ging es vor allem um die Südtirol betreffenden und bei der EU-Kommission behängenden Fragen, aber auch um die Bitte der Unterstützung für grenzüberschreitende Anliegen des Alpenraumes.

"Wir haben die Kommissarin heute über alle Fragen informiert, die Südtirol betreffen und noch bei der EU-Kommission behängen", so Landeshauptmann Durnwalder nach dem Treffen im Brüsseler Amtssitz von Ferrero Waldner. Besonderes Augenmerk wurde dabei vor allem auf die Volkszählung bzw. die Sprachgruppenzugehörigkeits-Erklärung gelegt. "Dies vor allem deshalb, weil die Kommissarin mit dieser Frage noch als österreichische Außenministerin konfrontiert worden ist und auch entsprechend interveniert hatte", so Durnwalder, der heute Ferrero Waldner darüber in Kenntnis setzte, dass ein Kompromissvorschlag vorliege, der von allen Seiten Zustimmung finde, und man damit vor einer positiven Lösung des Problems stehe.

Der Landeshauptmann hat die EU-Außenkommissarin heute auch ersucht, sich der besonderen Probleme, die den Alpenraum betreffen, anzunehmen. "Die Kommisarin hat uns heute versichert, dass sie in solchen Fragen als Ansprechpartnerin zur Verfügung stehe", so Durnwalder. "Dabei werden wir Ferrero Waldner sicher nicht mit Anliegen belästigen, die wir in Brüssel auch selbst lösen können", erklärte der Landeshauptmann.

Die Kommissarin versicherte Durnwalder heute auch, seinem Ersuchen nachzukommen, sich weiter für grenzüberschreitende Anliegen, etwa in der Zusammenarbeit zwischen Südtirol und dem Bundesland Tirol, stark zu machen, "so, wie sie es auch als österreichische Außenministerin bereits getan hat", so Durnwalder.

Schon heute vormittag hat Landeshauptmann Luis Durnwalder am zweiten Teil der Plenarsitzung des Ausschusses der Regionen (AdR) teilgenommen. Auf dem Programm stand ein Treffen mit EU-Kommissionspräsident Josè Manuel Barroso, der den AdR über das Tätigkeitsprogramm seiner Kommission im laufenden Jahr, über die Finanzperspektive und die Reform der Strukturfonds unterrichtete. Barroso unterstrich bei dieser Gelegenheit, dass er auf eine engere Zusammenarbeit von Kommission und AdR baue. Es sei wichtig, dass Stellungnahmen des AdR die Kommission zeitgerecht erreichen würden, damit diese in den Entscheidungsfindungsprozess zu verschiedenen Schwerpunktbereichen eingebaut werden könnten, so Barroso.
     
zurück