Fahrer und Investoren drängen auf Einlass in die Königsklasse
Moskau (pte) - Formel-1-interessierte Russen wollen so bald als möglich einen F1-Grand Prix
im eigenen Land sehen. Die Etablierung von eigenen Piloten und die Errichtung von Rennstrecken werden laut Sport-Channel
jetzt wieder verstärkt angepeilt. Milliardenschwere Finanzmagnaten scharren in den Startlöchern und wollen
den Bau einer Rennstrecke finanzieren. Und auch Rennfahrer sind auf dem Vormarsch und warten auf eine Gelegenheit,
in der Königsklasse Fuß zu fassen. Das russische F1-Engagement war bis dato aber eher erfolglos. Der
letzte Versuch, ein F1-Rennen nach Russland zu holen, scheiterte 2004.
Alexej Wassiljew von der Agentur Ria-Nowosti meint, dass jetzt jedoch die russische Fahne im internationalen Rennsport
aufgezogen wurde. Es sei ihnen gelungen, den Misserfolg-Komplex abzulegen und an Sicherheit zu gewinnen. Wassiljew
und Nikolai Formenko haben mit einem Porsche 969 RSR bereits Siege bei Meisterschaftsrennen des Motorsport-Weltverbandes
FIA einfahren können. Der 23-jährige Roman Russinow gewann sogar das 1.000-Kilometer-Rennen "Le
Mans Endurance". Nachdem der russisch-kanadische Geschäftsmann Alexander Shnaider erst vor kurzem des
F1-Team von Jordan gekauft hat, wird russischen Rennfahrern der Einstieg in die Formel 1 sicher erleichtert.
In Russland bemühten sich mögliche F1-Investoren von Anfang an die Zustimmung internationaler Investoren
und etablierter Automobilhersteller zu erhalten. Der neueste Plan sieht die Errichtung einer Rennstrecke an der
russisch-ukrainischen Grenze vor. Demnächst soll dazu eine internationale Konferenz abgehalten werden, zu
der neben Unternehmen auch die Präsidenten von Ferrari und Fiat sowie Motorsport-Experten eingeladen werden.
Der Versuch, im vergangenen Jahr ein Rennen in Moskau auszurichten, scheiterte an Unstimmigkeiten zwischen Bürgermeister
Juri Luschkow und F1-Boss Bernie Ecclestone. Ein Plan für einen Rundkurs in der Nähe Moskaus liegt auch
noch in der Schublade. Hier fehlen die Investoren für das zwei Mrd.-Dollar-Projekt. Andere Projekt russischer
Milliardäre hatten ebenfalls keinen Erfolg. Bernie Ecclestone sieht einem künftigen F1-Rennen in Russland
jedoch überaus optimistisch entgegen. "Wir werden bald ein Formel-1-Rennen in Russland haben. Das ist
ein interessanter Markt", so der F1-Boss. |