Bozen (lpa) - Bei Kaffe und Croissants haben sich am Donnerstag (24. 02.)
rund 40 Südtiroler Bürgermeister beim so genannten „Bürgermeisterfrühstück“, dem ersten
Treffen der „Gemeinde 21“, über Energieeinsparung und Energieeffizienz in den Gemeinden unterhalten. Umwelterziehung
muss bei den Kindern beginnen und der Einsatz erneuerbarer Energien muss gefördert werden, waren die wichtigsten
Expertenaussagen. Beim Projekt „Gemeinde 21“ geht es darum, mehr Bildung in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz
in die Gemeinden zu bringen. Organisatoren sind die Umweltbildungsfirma Syneco, die Landesumweltagentur, der Südtiroler
Gemeindenverband, das Ökoinstitut Südtirol und das Bildungshaus Kloster Neustift.
"In erster Linie braucht es Bildung und Dialog bei den Gemeindeverwaltern und ihren Mitarbeiten, damit wir
in Sachen Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung etwas bewegen können, Maßnahmen zur Energieeinsparung
und zur Energieeffizienz sind ein erster Schritt in diese Richtung", erklärt Umweltlandesrat Michl Laimer.
Die Bürgermeister haben aufgrund der viefältigen Aufgaben in den Gemeinden nur wenig Zeit, deshalb wurde
eigens für die das "Bürgermeisterfrühstück" als Fortbildungsveranstaltung für
sie veranstaltet. Ziel des Projekts "Gemeinde 21" ist es nämlich, verschiedene Bildungsangeboten
für Bürgermeister und alle in Politik und Verwaltung Beschäftigten, die genau auf die Bedürfnisse
der Südtiroler Gemeinden zugeschnitten sind, anzubieten.
Peter Nussbaumer, der Bürgermeister der letzthin mit dem Umweltpreis "European Energy Award" ausgezeichneten
österreichischen Gemeinde Langenegg, sowie Enrico Figliola, der Vizebürgermeister der ligurischen Gemeinde
Berteggi, Mitglied der Kommission des Europäischen Umweltpreises, haben Strategien zur Energieeinsparung und
Nachhaltigkeit in den Gemeinden vorgestellt. Es gehe vor allem darum, die Bürger in die verschiedenen Umweltprojekte
mit einzubeziehen und bereits bei den Kindern mit der Umwelterziehung zu beginnen. Bürger, die weniger Energie
oder Wasser verbrauchen und mehr alternative Energiequellen nutzen, sollten nicht nur vom Land, sondern auch von
der Gemeinde belohnt werden, meinte Nussbaumer.
Die Gemeinden haben in Sachen Energieeinsparung und Energieffizienz großes Potential, betonten sowohl Projektleiter
Alex Fichera und als auch Rupert Rosanelli von der Syneco und Hans Glauber vom Ökoinstitut.
Im Anschluss an die Referate hatten die ersten Bürger der Südtiroler Gemeinden über Strategien für
mehr Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu diskutieren.
Am 17. März 2005 fällt in Bozen der Startschuss zu einer sechsteiligen Bildungsreihe zum zukunftsorientierten
Energiemanagement in den Gemeinden. Im März reisen die Gemeindeverwalter außerdem nach Wels in Oberösterreich
zur Welt-Energie-Messe "World Sustainable Energie Days" und sammeln dort Eindrücke. |