Grazer FH-Projekt gewinnt deutschen Multimediapreis  

erstellt am
25. 02. 05

Karlsruhe/Graz (fh joanneum) - „Speaky“, ein Software-Tool zur Analyse von Vorträgen, wurde auf der Learntec in Karlsruhe mit dem Multimedia Transfer-Award (MMT-Award), dem wichtigsten deutschen Preis für innovative Multimedia-Anwendungen im Hochschulbereich, ausgezeichnet. Entwickelt wurde „Speaky“ unter der Leitung der FH-Dozenten Gerhard Sprung und Alexander Nischelwitzer von den Studenten Roland Galler, Wolfgang Bergthaler und Robert Strohmaier am FH-Studiengang „Informationsmanagement“ der FH Joanneum Graz.

Der mit insgesamt 8.500 Euro dotierte Hochschulwettbewerb Multimedia Transfer (MMT) wurde heuer bereits zum zehnten Mal ausgeschrieben. Ziel des MMT ist es, innovative Studierenden-Ideen am Sektor IT und Multimedia für Lehre und Lernen nutzbar zu machen. 115 Projekte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden heuer eingereicht, 20 schafften die Hürde in die Endrunde, allein 4 davon kamen vom Studienschwerpunkt „Digital Media Technologies“ des Grazer FH-Studiengangs „Informationsmanagement“ - mehr als von jeder anderen deutschsprachigen Hochschule. Die MMT-Finalisten wurden eingeladen, sich von 15. bis 18. Februar auf der Learntec in Karlsruhe zu präsentieren, der mit 300 Ausstellern aus Europa und Übersee größten deutsche Messe für Bildungs- und Informationstechnologie. Am 17. Februar wurde schließlich das Grazer FH-Projekt „Speaky“ mit dem Hauptpreis des Wettbewerbes, dem mit 3.500 Euro dotierten MMT-Award ausgezeichnet. Das Projekt SPEAKY ist bereits Förderpreisträger 2004 des Multimedia- und e-Businessstaatspreises des österreichischen Wirtschaftsministeriums, sowie Träger des Europrix Top Talente Award Gütesiegels 2004. Das innovative Softwaretool wurde erstmals im September 2004 von den Studierenden auf der internationalen MAPEC-Konferenz (Multimedia Applications in Education Conference) an der FH Joanneum Graz präsentiert.

„Wir haben eben fleißige Studierende mit guten Projektideen“, erklärt sich FH-Professor und DMT-Koordinator Alexander Nischelwitzer das erfolgreiche Abschneiden der Grazer FH-Projekte. „Unsere Studierenden erhalten außerdem eine fundierte technische Ausbildung, wo auch die digitale Umsetzung hinter der grafischen Oberfläche stimmt.“

„Unsere hoch motivierten und kreativen Studierenden bringen regelmäßig international beachtete Spitzenleistungen hervor“, freut sich auch Studiengangsleiter Werner Fritz. „Aus meiner Sicht sind das qualitativ hoch stehende Lehr- und Lernumfeld am Studiengang ‚Informationsmanagement’ und nicht zuletzt die engagierten und innovationsfreudigen Lehrenden für den Erfolg verantwortlich.“

Die MMT-nominierten Projekte
Speaky - ein Software-Tool, welches die Analyse eines Vortragenden anhand von objektiv messbaren Daten, wie Position, Bewegung, Lautstärke, Redepausen, Folienanzahl oder Wörter per Folie ermöglicht. Speaky sammelt während einer Präsentation die entsprechenden Daten, filtert sie und bereitet sie so auf, dass der Vortrag auf Knopfdruck analysiert werden kann. [www.speaky.org]

Papyrusherstellung - eine interaktive, multimediale Museumsinstallation, die aus einer Kooperation mit dem Grazer Kindermuseum „FRida & freD“ entstand. Kinder können dabei durch Spezialhardware auf Ultraschall- und Infrarotbasis direkt das Schneiden der Papyrusstauden mit einer Machete nachvollziehen, lernen das richtige Schneiden des Papyrus in Streifen, das Auflegen des speziellen Papyrusmusters und das Glattstreichen mit einer Muschel.

i-window - Im Gegensatz zum bisherigen Betrachten von Schaufenstern kann der Besucher mit dem i-Window System interagieren und sich die multimedialen Inhalte dabei selbst auswählen und das jederzeit. Die Bedienung erfolgt über ein völlig unsichtbares Interface, welches vor dem User versteckt bleibt und ohne jegliche Berührung auskommt. [www.i-window.info]

Mobile Learning Engine (MLE) - eine umfassende, multimediale und flexible Lernanwendung für Mobiltelefone und Smartphones. Ziel der MLE ist es, das computergestützte und multimediale Lernen (kurz: e-Learning) um den Faktor der Mobilität zu erweitern und auf Mobiltelefone umzusetzen. [www.mLearn.net]
     
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