Innsbruck (universität) - Die Nase in die Labors der Innsbrucker Quantenphysiker
zu stecken und selbst einmal an einem Experiment zu arbeiten, diese Möglichkeiten hatten vergangene Woche
Tiroler Schüler. Gemeinsam mit dem Verein Tiroler Talente veranstaltete das Institut für Experimentalphysik
der Universität Innsbruck eine Schnupperwoche für Hochbegabte.
Eine Woche lang konnten sieben Schüler aus Mittelschulen in Innsbruck, Wörgl und Reutte ihre Physikkenntnisse
am Institut für Experimentalphysik vertiefen. Dr. Hanns-Christoph Nägerl, Dr. Hartmut Häffner und
Prof. Emmerich Kneringer weihten die wissbegierigen und hoch motivierten Nachwuchsphysiker in vormittäglichen
Einführungsvorträgen in die Geheimnisse der Quantenphysik, der Hochenergiephysik, der Festkörperphysik
und anderer Fachbereiche ein. Am Nachmittag griffen die Schüler dann selbst in die Werkzeugkiste und bauten
komplexe Experimente auf. So gelang es etwa einem Team mit Hilfe eines Laserstrahls, Information von einem Ende
des Labors ins andere zu übertragen. „Wir stehen den Schülern mit unserem Wissen und unserer Erfahrung
die ganze Woche betreuend zur Seite“, erklärt Nägerl.
Nachwuchsförderung für die Physik
„Für uns ist das eine wichtige und sinnvolle Sache“, betont Prof. Rainer Blatt, Vorstand des Instituts für
Experimentalphysik, „haben doch viele unser Schnupperschüler inzwischen ein Physikstudium an unserer Universität
begonnen.“ Am Ende der Woche präsentierten alle Schüler ihre Projekte und berichteten über ihre
Erfahrungen. Als Belohnung gab es zum Abschluss ein offizielles Zertifikat, das die Teilnahme am Schnupperkurs
bestätigt. „Unser Interesse ist es, begabten und besonders interessierten SchülerInnen möglichst
viele Gelegenheiten zu bieten, unterschiedliche Fachbereiche hautnah kennen zu lernen.“ so Dr. Martha Ripfel, die
Geschäftsführerin von Tiroler Talente, dem Verein zur Förderung besonders begabter Kinder und Jugendlicher
in Tirol.
Physikhochburg Innsbruck
Für den Tiroler Nachwuchs bietet Innsbruck die besten Möglichkeiten, gilt der Standort doch international
als eine der Physik-Hochburgen. Der Spezialforschungsbereich des Wissenschaftsfonds und das unlängst eingerichtete
Institut für Quantenoptik und Quanteninformation der Österreichischen Akademie der Wissenschaften stärken
Innsbrucks Rolle in diesem zukunftsweisenden Wissenschaftsbereich. „Und vielleicht wächst hier ja auch der
eine oder andere junge Einstein heran“, betont Prof. Rainer Blatt mit Blick auf die Teilnehmer der Schnupperwoche
schmunzelnd. |