Graz (stadt) - Ein Jahr lang sah man sich die Entwicklung des parkgebührenpflichtigen Samstags für
das Grazer Stadtgebiet genau an. Nach zahlreichen Diskussionen und vor allem aufgrund der Tatsache, dass in den
meisten Unternehmen ein Umsatzrückgang von mindestens 15 Prozent, in Härtefällen sogar bis zu 30
Prozent, zu verzeichnen war, entschloss man sich, am Einkaufssamstag die Kurzparkzonen aufzuheben.
In einer Pressekonferenz am Dienstag (22. 02.) forderte Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl gemeinsam mit Verkehrs-
und Planungsstadtrat DI Dr. Gerhard Rüsch und Wirtschaftsstadtrat Dr. Christian Buchmann sowie dem Grazer
Wirtschaftskammer-Boss Mag. Ulfried Heinzl diese notwendige Maßnahme zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes
Graz. Der Bürgermeister betonte: "Wir setzen mit der Aufhebung der Kurzparkzonen an Samstagen eine klare
wirtschaftspolitische Maßnahme und wollen unseren Beitrag zu einem wirtschaftsfreundlichen Klima leisten."
Man werde nun seitens der ÖVP einen entsprechenden Antrag in den kommenden Gemeinderat (17. März) einbringen
und hoffe auf hohe Akzeptanz. Erhält man diese, so könnte es schon ab April heißen: Zone ade an
Samstagen.
Wirtschaftsstadtrat Buchmann bezeichnete diese Forderung auch als eine Schaffung von Chancengleichheit mit den
Einkaufszentren. Das Motto müsse lauten: "Fahr nicht fort, kauf' im Ort!" Bei Ulfried Heinzl kamen
"feiertagsähnliche" Gefühle auf: "Ich bin wirklich sehr dankbar für diesen Schritt.
Er ist genau das richtige Signal, schließlich ist der Samstag unser stärkster Handelstag." |