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NÖ Ingenieure peilen größeren Aktionsradius an |
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St. Pölten (nöwpd) - Niederösterreichs Ingenieurbüros (Technische Büros) nehmen
einen neuen Anlauf in Richtung Internationalisierung. "Wir setzen jedenfalls verstärkt auf die Zusammenarbeit
mit unseren neuen EU-Partnern in den Nachbarländern Ungarn, Tschechien und Slowakei", sagt Fachgruppen-Obmann
Friedrich Krumböck. Im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst verweist er auf das Buch "Vorsprung durch Praxis", das vor kurzem auch an alle Handelsdelegierten in der ganzen Welt gesendet und "mit großer Zustimmung" aufgenommen wurde. Krumböck: "Wir hatten vor 20 Jahren 170 Ingenieurbüros in Niederösterreich, heute sind es über 860. Wenn wir unsere Kapazitäten nutzen wollen, dann müssen wir hinaus über die alten Grenzen." Er selbst hat als Innenarchitekt beispielsweise das erste Meinl-Kaffeehaus in Chicago ausgestattet oder ein Restaurant in Chengdu in China, das mehreren Hundert Gästen Platz bietet. Auch das Interieur der Therme Geinberg in Oberösterreich trägt seine Handschrift. Es ist die Vielfalt der Leistungen, die die Arbeit der heimischen Ingenieure ausmacht. Die Palette reicht von der Haustechnik, etwa Elektroninstallationen, über die Weltraumtechnik bis zur Kulturtechnik für den Hochwasserschutz, vom Maschinenbau bis zur Technischen Chemie, vom Berg- und Hüttenwesen bis zur Innenarchitektur. "Insgesamt sind 45 verschiedene Berufsgruppen" unter dem Dach der "Technischen Büros" vereinigt. Sie wickeln österreichweit ein Auftragsvolumen von jährlich rund 4,5 Milliarden Euro ab, wobei die Technischen Büros mit einem Exportanteil von 27,2 Prozent die Speerspitze der Sparte Information und Consulting im Export bilden. Die Ingenieure konnten zudem im 1. Halbjahr 2004 ein Umsatzplus von über zehn Prozent erzielen. Das zeigt die Dynamik dieser Gruppe. Die Boomzeit der Informatikbranche habe ihren Höhepunkt bereits überschritten, sagt Krumböck. Derzeit seien Kulturtechnik und Landschaftsplanung, Lebensmitteltechnologie, Agrartechnik und Biotechnologie besondere Schwerpunktbereiche. Generell leiden die heimischen Betriebe unter "kleinen Strukturen", weshalb sich die Fachgruppe als Knotenpunkt für Kooperationen mit heimischen und externen Partnern anbietet, "damit wir auch die Chancen nutzen können, an größere Aufträge heranzukommen", so Krumböck. Andere Länder wie Frankreich, England, aber auch das kleine Dänemark würden die Exporte von Ingenieurleistungen ganz gezielt fördern, weil es eben "eine Tatsache ist, dass der Export von Ingenieurleistung den Export von Sachgütern und Anlagen im Verhältnis von durchschnittlich 1:10 nach sich zieht. Krumböck: "Wir bemühen uns, unsere Stärken in Kooperationen aller Art auszuspielen. Der Gesetzgeber wäre angesichts der Folgewirkungen gut beraten, würde er diese Strukturen entsprechend unterstützen." Um die Stärken der heimischen Dienstleister für den Export zu vernetzen, haben sich auch Wirtschafts- und Architektenkammer zur Arbeitsgemeinschaft Planungs- und Beratungsexport zusammengetan. Derzeit erreichen heimische Ingenieurbüros mit ihrer Wertschöpfung rund drei bis vier Prozent des BIP. (au) Informationen: http://www.ingenieurbueros.at |
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