Rübig setzt Forderungen zum 7. Rahmenforschungsprogramm durch
Straßburg (övp-pd) - "Wissenschaft und Forschung sind die Basis für Wettbewerbsfähigkeit
und Innovation. Was unsere heimische Industrie braucht, sind Anreize zu privater Forschung und die effiziente Umsetzung
österreichischer Forschungsergebnisse in wirtschaftliche Produkte und Erzeugnisse", so der österreichische
Europaparlamentarier Dr. Paul Rübig nach der erfolgreichen Abstimmung im Industrieausschuss über den
Initiativ-Bericht zu "Wissenschaft und Technologie als Leitfaden für die Forschungsförderung der
Europäischen Union" im Europäischen Parlament in Straßburg.
Der Initiativ-Bericht des Europäischen Parlaments soll vor allem auf den Kommissions-Vorschlag zum 7. Forschungsrahmenprogramm,
der am 6. April 2005 vorgestellt werden soll, Einfluss nehmen. "Unser Bericht enthält grundlegende Forderungen,
die unbedingt im neuen Rahmenforschungsprogramm berücksichtigt werden müssen", so Rübig, der
als EVP-ED Industriesprecher zahlreiche Änderungsanträge durchsetzten konnte. Unter anderem forderte
Rübig die Rahmenbedingungen für private Forschung zu verbessern. "Zwei Drittel der erforderlichen
Forschungsinvestitionen müssen aus dem Wirtschaftssektor kommen, um das Ziel der Forschungsausgaben von 3
Prozent zu erreichen. Es heißt auch das 'europäische Paradoxon' zu überwinden. Wir haben einerseits
exzellente Forscher, die qualitativ hochwertige Ergebnisse erzielen, jedoch andererseits Probleme bei der praktischen
Umsetzung unserer Forschungsergebnisse in wirtschaftliche Erzeugnisse und Dienstleistungen", so fordert Rübig
eine intensive Diskussion über die Schaffung weiterer europäischer Technologieinitiativen.
Einer der Schwerpunkte des 7. Rahmenforschungsprogramms ist unter anderem die Einbeziehung der Raumforschung. "Wenn
Biowissenschaften, Energie und Nanotechnologie gefördert werden, dann gehört auch der Bereich Werkstoffe
und Produktionsverfahren aufgewertet und miteinbezogen", so Rübig, der mit einem diesbezüglichen
Änderungsantrag im Industrieausschuss Erfolg hatte. "Aber auch die Forschungsbeteiligung von Familienbetrieben
muss erhöht werden. Das geht nur, wenn bürokratische Hürden abgebaut werden. Meine Wunschvorstellung
ist es, dass Wissenschafter aus der Wirtschaft, also aus den F&E-Abteilungen von Unternehmen, stärker
in den Vergabeprozess involviert werden. Nur so kann die Praxisnähe der Forschung grundlegend verbessert werden",
so Rübig abschließend. |