Neue Fuß- und Radwegbrücke für Landeshauptstadt  

erstellt am
22. 02. 05

Innsbruck (lk) - Als „zu teuer“ und „nicht in das Verkehrskonzept Wilten Ost einzubinden“ wurden die ursprünglichen Pläne für eine Fuß- und Radwegbrücke nördlich der Olympiabrücke verworfen. „Die Landesbaudirektion wurde daher mit der Planung einer wirtschaftlicheren Südvariante beauftragt“, erklären dazu LR Konrad Streiter und BGM Hilde Zach bei der Projekt-Präsentation.

Die neue Variante senkt die Kosten von ursprünglich 4,6 Mio. Euro auf 2,8 Mio. Euro. Mit der Südvariante ist der Brückenneubau unabhängig der städtebaulichen Entwicklung im Bereich Wilten Ost, der Südbahnstraße und der Verbauung Tivoli möglich.

„Die sanierte Olympiabrücke kann durch Wegfall des Fußgängerverkehres auf vier Fahrspuren ausgebaut werden. Dieser Ausbau verbessert den Verkehrsfluss und ist für eine Einbindung der Südbahnstraße in 4die B 174 Innsbrucker Straße und für die Neugestaltung der Graßmayrkreuzung notwendig“, erklärt LR Streiter.
Grundvoraussetzung für die neue Planung waren die mögliche Einbindung in alle vorliegenden Verkehrs-Studien und ein wirtschaftlicher und ästhetischer Brückenentwurf, der den alten Kostenrahmen von 4,60 Mio. Euro deutlich unterschreitet.

Die neue Fuß- und Radwegbrücke wird ein 4-feldriges Stahlverbundtragwerk mit einer Gesamtstützweite von rund 255 m haben, die Fahrbahnbreite ist auf 4,95 m konzipiert. Mit ihrer Formgebung soll die neue Brücke mit dem massiven Randträger im Norden den Fuß- und Radwegverkehr deutlich vom Straßenverkehr der Olympiabrücke trennen, andererseits dem Brückenbenutzer mit der transparenten Glasbrüstung südseitig den Blick ins Wipptal und auf den Bergisel freigeben. In den nordseitigen Randträger ist eine Brückenbeleuchtung integriert.

„Wir rechnen mit Baubeginn im Spätsommer 2005. Aufgrund der gewählten Stahlverbundkonstruktion des Brückentragwerkes kann auch im Bauverfahren für einen reibungslosen Verkehrsablauf auf der B 174-Olympiabrücke und für einen raschen Baufortschritt garantiert werden“, weiß LR Streiter.

Mit den österreichischen Bundesbahnen wurden alle erforderlichen Details in Bezug auf Sicherheit der Bahnstrecken und Einhaltung der Auflagen abgeklärt, auch die Standpunkte der neuen Brückenpfeiler sind in Hinblick auf Umbauarbeiten im Bahnhofsbereich wesentlich günstiger als bei der Nordvariante, sodass die Einleitung der Behördenverfahren für den Brückenneubau durch die Einreichung für die eisenbahnrechtliche Genehmigung und die Erlangung der Straßenbaubewilligung begonnen werden können.

Mit einer aktuellen Kostenschätzung von rund 2,80 Mio. Euro für den Brückenneubau incl. der ÖBB Kosten für die Umbauarbeiten im Bahnhofsbereich steht dem Neubau der neuen Rad- und Fußwegbrücke südlich der Olympiabrücke mit einer Gesamtstahlmasse von 350 Tonnen und einer Betonkubatur von 500 m3 nach erfolgter Zustimmung des Innsbrucker Stadtsenates nichts mehr im Wege.
     
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