Innsbruck (lk) - Als „zu teuer“ und „nicht in das Verkehrskonzept Wilten Ost einzubinden“ wurden die ursprünglichen
Pläne für eine Fuß- und Radwegbrücke nördlich der Olympiabrücke verworfen. „Die
Landesbaudirektion wurde daher mit der Planung einer wirtschaftlicheren Südvariante beauftragt“, erklären
dazu LR Konrad Streiter und BGM Hilde Zach bei der Projekt-Präsentation.
Die neue Variante senkt die Kosten von ursprünglich 4,6 Mio. Euro auf 2,8 Mio. Euro. Mit der Südvariante
ist der Brückenneubau unabhängig der städtebaulichen Entwicklung im Bereich Wilten Ost, der Südbahnstraße
und der Verbauung Tivoli möglich.
„Die sanierte Olympiabrücke kann durch Wegfall des Fußgängerverkehres auf vier Fahrspuren ausgebaut
werden. Dieser Ausbau verbessert den Verkehrsfluss und ist für eine Einbindung der Südbahnstraße
in 4die B 174 Innsbrucker Straße und für die Neugestaltung der Graßmayrkreuzung notwendig“, erklärt
LR Streiter.
Grundvoraussetzung für die neue Planung waren die mögliche Einbindung in alle vorliegenden Verkehrs-Studien
und ein wirtschaftlicher und ästhetischer Brückenentwurf, der den alten Kostenrahmen von 4,60 Mio. Euro
deutlich unterschreitet.
Die neue Fuß- und Radwegbrücke wird ein 4-feldriges Stahlverbundtragwerk mit einer Gesamtstützweite
von rund 255 m haben, die Fahrbahnbreite ist auf 4,95 m konzipiert. Mit ihrer Formgebung soll die neue Brücke
mit dem massiven Randträger im Norden den Fuß- und Radwegverkehr deutlich vom Straßenverkehr der
Olympiabrücke trennen, andererseits dem Brückenbenutzer mit der transparenten Glasbrüstung südseitig
den Blick ins Wipptal und auf den Bergisel freigeben. In den nordseitigen Randträger ist eine Brückenbeleuchtung
integriert.
„Wir rechnen mit Baubeginn im Spätsommer 2005. Aufgrund der gewählten Stahlverbundkonstruktion des Brückentragwerkes
kann auch im Bauverfahren für einen reibungslosen Verkehrsablauf auf der B 174-Olympiabrücke und für
einen raschen Baufortschritt garantiert werden“, weiß LR Streiter.
Mit den österreichischen Bundesbahnen wurden alle erforderlichen Details in Bezug auf Sicherheit der Bahnstrecken
und Einhaltung der Auflagen abgeklärt, auch die Standpunkte der neuen Brückenpfeiler sind in Hinblick
auf Umbauarbeiten im Bahnhofsbereich wesentlich günstiger als bei der Nordvariante, sodass die Einleitung
der Behördenverfahren für den Brückenneubau durch die Einreichung für die eisenbahnrechtliche
Genehmigung und die Erlangung der Straßenbaubewilligung begonnen werden können.
Mit einer aktuellen Kostenschätzung von rund 2,80 Mio. Euro für den Brückenneubau incl. der ÖBB
Kosten für die Umbauarbeiten im Bahnhofsbereich steht dem Neubau der neuen Rad- und Fußwegbrücke
südlich der Olympiabrücke mit einer Gesamtstahlmasse von 350 Tonnen und einer Betonkubatur von 500 m3
nach erfolgter Zustimmung des Innsbrucker Stadtsenates nichts mehr im Wege. |