"Salzburg-2014-Vorbereitungskommission" zum Konzept der Bewerbung
um die Olympischen Winterspiele 2014
Salzburg (lk) - „Olympische Winterspiele 2014 in Salzburg fördern die Umsetzung von Technologie,
die die Umwelt entlastet, sie fördern den Schienennahverkehr und sind ein Impuls, wichtige Infrastrukturmaßnahmen
früher zu realisieren“. Das streicht Dipl.-Ing. Gernot Leitner, der Leiter der Salzburg-2014-Vorbereitungskommission,
hervor. Das Konzept für die Olympischen Winterspiele 2014 in Salzburg, das allen Parteien in Stadt und Land
Salzburg vorliege, unterscheide sich grundsätzlich von den Planungen, wie sie seinerzeit für die Bewerbung
um die Olympischen Winterspiele 2010 vorgesehen waren, so Leitner.
Die wesentlichen Punkte sind laut Vorbereitungskommission:
- „One Stop Olympic Concept“: Sämtliche Sportarten auf Eis werden in der Stadt Salzburg und Umgebung durchgeführt,
sämtliche Schneesportarten in der Region „Salzburger Sportwelt“ (Pongau). Dieses Konzept ist insbesondere
aus Gründen des Umweltschutzes gewählt worden. Die zweigleisige Schienenverbindung Salzburg-Bischofshofen
und die Schienenverbindung Salzburg-Radstadt spielen eine zentrale Rolle für die Beförderung der Olympischen
Familie, der Medienvertreter, der Sponsoren sowie der Besucher der Sportevents.
- Der Verkehr mit Bussen und Pkw wird mit bis dahin verfügbarer und serienreifer Technologie „Brennstoffzellenaggregate“
durchgeführt. Damit würde erstmals in der Geschichte Olympischer Spiele ein absolut CO2-neutraler Verkehr
gewährleistet sein. Die Olympischen Winterspiele Salzburg 2014 erhöhen in keiner Weise die CO2-Emissionen.
- Der bestehende internationale Flughafen „Wolfgang Amadeus Mozart“ in Salzburg entspricht in allen Belangen
den Anforderungen als „Olympiaflughafen“. Dies ist in den vorgelegten Dokumenten hinlänglich ausgeführt.
Eine Erweiterung des Flughafens ist für die Durchführung Olympischer Winterspiele 2014 in Salzburg nicht
notwendig.
- Die Olympiabewerbung „Salzburg 2014“ arbeitet zukunftsweisend und intensiv am Thema Umweltschutz. Die Olympischen
Sommerspiele 2000 in Sydney/Australien wurden im Zusammenwirken mit internationalen Umweltschutzorganisationen
geplant und durchgeführt und erhielten international renommierte Preise als „Sydney – the green Games“ („Sydney
– die grünen Spiele“). Salzburg 2014 baut auf allen positiven Erkenntnissen seine Bewerbung auf und berücksichtigt
Zukunftstechnologien wie z.B. die Brennstoffzellentechnologie.
- Der Öffentliche Personennahverkehr wird in Salzburg durch die Bewerbung um Olympische Winterspiele wesentliche
Impulse erhalten. Die Ankündigung von Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller und Infrastrukturminister Vizekanzler
Hubert Gorbach vom 16. Februar 2005, dass die Umbauarbeiten am Salzburger Hauptbahnhof 2009 beginnen und bereits
2013 (nicht wie geplant 2015) fertig gestellt sein sollen, unterstreiche diese Bemühungen, so Leitner. Auch
die dreigleisige S-Bahn-Strecke von Salzburg-Stadt zur bayerischen Grenze soll bereits 2008 und damit rechtzeitig
vor der Fußball-Europameisterschaft fertig gestellt sein. Damit sei es allen Besuchern möglich, mit
dem Zug zu den Spielen im EM-Stadion zu fahren. Leitner weist darauf hin, dass das EM-Stadion mit dann rund 30.000
Sitzplätzen im Olympiakonzept „Salzburg 2014“ als wesentlicher Schauplatz unter anderem für die Eröffnungs-
und Schlussfeier vorgesehen ist.
Olympia-Schwerpunkt in „Unser Land“
Dem Thema „Olympische Winterspiele 2014“ ist auch eine Doppelseite in der morgen, Dienstag, 22. Februar, erscheinenden
Landeszeitung „Unser Land“ gewidmet. Schwerpunkte des Artikels sind die Vorbereitungsarbeit der „Salzburg-2014-Vorbereitungskommission“,
die geplante landesweite Volksbefragung, der Bewerbungsfahrplan bis 2007, die geplanten Schauplätze der einzelnen
Bewerbe sowie die Begründung des Österreichischen Olympischen Komitees, warum die Wahl des ÖOC im
nationalen Olympia-Wettstreit für Salzburg und gegen Innsbruck gefallen ist.
Landesweite Volksbefragung
Für die optimale Vorbereitung der geplanten Bewerbung und die sachliche Informationsarbeit sorgt derzeit
die Salzburg-2014-Vorbereitungskommission unter der Leitung von Gernot Leitner. Er soll die Geschäfte bis
zum Beschluss über die Olympia-Bewerbung im Gemeinderat – geplant für Juli – führen. Die Bewerbungs-Vorphase
wird privat finanziert.
Bis zum Juli soll auch die Struktur einer zu gründenden Bewerbungs-GmbH ausverhandelt sein, teilte Bürgermeister
Heinz Schaden kürzlich nach einer ersten Planungssitzung für die weitere Vorgangsweise in Sachen Olympia-Kandidatur
mit. Dabei kamen die Vertreter des Landes, der Stadt, des Bundes, der Arbeiter- und Wirtschaftskammer und des ÖOC
auch überein, dass eine landesweite Volksbefragung über die geplante Olympia-Kandidatur abgehalten werden
soll. Der Gemeinderatsbeschluss zur Bürgerbefragung in der Landeshauptstadt liegt bereits vor. Das Land setzt
derzeit die notwendigen Schritte.
Entscheidung fällt 2007
Beschließt der Gemeinderat die Olympia-Kandidatur, steht der weitere Fahrplan schon fest: So hat
das ÖOC bis zum 28. Juli 2005 Zeit, Salzburg als offiziellen Kandidaten beim Internationalen Olympischen Komitee
(IOC) anzumelden. Im Juli 2007 findet die Wahl der Gastgeberstadt (Host City) für die XXII. Olympischen Winterspiele
2014 durch die IOC-Vollversammlung in Guatemala City, Guatemala, statt.
„Es ist ein langer, aber positiver Weg bis nach Guatemala. Allerdings, und das ist eine der Stärken von Salzburg
2014, wurden rund 80 Prozent der Grundlagenarbeit im technischen Bereich bereits durch die Bewerbung für 2010
gelegt“, sagt Gernot Leitner von der Salzburg-2014-Vorbereitungskommission. Für ihn steht außer Zweifel,
dass Salzburg ins Finale kommen wird. „Denn bereits für die Bewerbung um die Spiele 2010 gab es vom IOC Bestnoten
im technischen Bereich.“
ÖOC: Einzigartige Voraussetzungen in Salzburg
„Für die Wahl Salzburgs zum österreichischen Kandidaten waren und sind in erster Linie fachliche Kriterien
ausschlaggebend“, sagt ÖOC-Generalsekretär Dr. Heinz Jungwirth zur Entscheidung des Österreichischen
Olympischen Komitees für Salzburg und gegen Innsbruck als Bewerber für die Olympischen Spiele. Und weiter:
„Der Vorstand des ÖOC würdigte in seiner eindeutigen Entscheidung für Salzburg ein Konzept, welches
bereits für die Bewerbung 2010 Bestnoten vom IOC erhielt und für die Bewerbung 2014 sogar noch verbessert,
weil konzentriert, wurde. Bei den Sportstätten waren beide nationalen Bewerber ausgezeichnet. Die Vorteile
Salzburgs liegen vor allem in den Bereichen Infrastruktur, Medien, Verkehr und Hotellerie. Es gibt wenige Bewerber
auf der Welt, die über solch einzigartige Voraussetzungen verfügen.
Ein weiterer wichtiger Grund ist, dass die meisten teuren Vorarbeiten bereits geleistet wurden und Ressourcen und
qualifiziertes Personal jederzeit abrufbereit sind. Diesen Startvorteil gilt es zu nutzen. Schließlich glauben
wir, dass wir mit Salzburg den international chancenreicheren Kandidaten ins Rennen schicken, wie auch verschiedenste
Stimmen aus dem IOC versichern. Diese Kontinuität und das Vertrauen in Salzburg sollten der internationalen
Kampagne den nötigen Schwung verleihen. Das ÖOC wird jedenfalls sehr eng mit Salzburg zusammenarbeiten,
um das Thema Olympia in ganz Österreich zu verbreiten und der Bewerbung letztendlich zum Erfolg zu verhelfen!“
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