Österreich weiterhin um Vermittlerrolle zwischen Belgrad und Pristina bemüht  

erstellt am
07. 03. 05

Plassnik: "Die Zukunft von Serbien und Montenegro liegt in der europäischen Perspektive"
Wien (bmaa) - Außenministerin Ursula Plassnik traf am Freitag (04. 03.) mit dem serbischen Präsidenten Boris Tadic in Wien zu einem Arbeitsgespräch zusammen. Im Mittelpunkt standen die Zukunft der Staatenunion Serbien-Montenegro und des Kosovo. Darüber hinaus wurden Fragen zur EU-Integration Serbiens und die bilateralen Beziehungen erörtert.

"Serbien ist ein wichtiger Partner Österreichs in Südosteuropa. Wie auch für die übrigen Länder der Region liegt die Zukunft von Serbien und Montenegro in der europäischen Perspektive", so Plassnik nach dem Gespräch. "Ich bin zuversichtlich, dass die Verhandlungen über ein Stabilisierungs - und Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union unter österreichischer Präsidentschaft abgeschlossen werden können", meinte die Außenministerin.

In Bezug auf die Statusverhandlungen des Kosovo ist laut Plassnik eine Verbesserung der Situation der serbischen Volksgruppe von "zentraler Bedeutung". "Die Teilnahme der Kosovo-Serben am politischen Prozess ist ein wichtiger Faktor in der Entwicklung", betonte die Außenministerin. Die Verhandlungen über den endgültigen Status des Kosovo können laut Plassnik frühestens im Herbst 2005 beginnen. "Österreich ist weiterhin vermittelnd und unterstützend tätig - Wien steht als Ort des Dialogs zur Verfügung", bot die Außenministerin an.

Die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen seien "ausgezeichnet". "Österreich ist mit derzeit über 100 Firmenniederlassungen in Serbien zweitgrößter Investor im Land,- betonte die Außenministerin.

"Im Rahmen der Donaukommission wollen unsere beiden Länder eine Verkehrsverlagerung von der Strasse erreichen. Die Binnenschifffahrt kann dazu einen wesentlichen Beitrag leisten", meinte Plassnik abschließend.
     
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