Graz (stadt) - Im April 1925 spalteten sich vierzehn rebellische KünstlerInnen von der Genossenschaft
bildender Künstler Steiermarks ab und gründeten den "Künstlerbund Graz". Man sah sich
nicht zwingend der Avantgarde verpflichtet, sondern in erster Linie der künstlerischen Qualität.
80 Jahre später feierte der Künstlerbund Graz gestern im Künstlerhaus dieses große Jubiläum
mit zahlreichen Ehrengästen und viel Herzlichkeit. Die aktuelle Präsidentin Doris Pansi-Lobenwein ist
trotz der Mühen, die dieses Amt mit sich bringt, wie ihre achtzehn VorgängerInnen, eine Präsidentin
mit Leidenschaft: "Wir arbeiten sehr aktiv auch über die Grenzen hinweg und können vorallem sehr
gut miteinander." Das dürfte auch ein Erfolgsgeheimnis des Künstlerbundes sein, der stetig wächst:
"Als ich 2001 Präsidentin wurde, hatten wir 23 Mitglieder, jetzt sind es schon 57 und elf davon sind
ganz tolle junge KünstlerInnen", berichtet Pansi-Lobenwein.
Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl, der auch zur Feier gekommen war, lobte die Bemühungen des Künstlerbundes
und wies auf die Bedeutung jedes einzelnen und jeder einzelnen Kunstschaffenden für Graz hin: "Das Kulturhauptstadtjahr
2003 wäre nicht so erfolgreich gewesen, hätten wir nicht so engagierte KünstlerInnen in unserer
Stadt, das haben auch unsere Gäste als Besonderheit an Graz empfunden." Besonderer Dank galt auch Prof.
Dr. Heribert Schwarzbauer, der für den aktuell aufliegenden Katalog verantwortlich zeichnet und als unermüdlicher
enzyklopädischer Geist und Doyen der steirischen Kulturberichterstattung gilt. |