Eröffnung des Zentrums für Interdisziplinäre Schmerztherapie, Onkologie und Palliativmedizin
am LKH Klagenfurt
Klagenfurt (lpd) - Im LKH Klagenfurt wurde am Samstag (05. 03.) das Zentrum für Interdisziplinäre
Schmerztherapie, Onkologie und Palliativmedizin (ZISOP) eröffnet. Die Palliativstation verfügt über
14 Betten und bietet Patienten mit unheilbaren Erkrankungen ein ganzheitliches Betreuungskonzept. Ziel ist es,
die Lebensqualität der Patienten zu erhalten bzw. zu verbessern, Krankheitssymptome zu lindern, eine optimale
Schmerztherapie zu gewährleisten sowie die Angehörigen zu begleiten und zu entlasten. Unter den Anwesenden
waren Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat, Landeshauptmann Jörg Haider, Gesundheitsreferent Peter Ambrozy
und Landesrat Josef Martinz.
„Wir haben mit dem ZISOP ein erstrangiges Kompetenzzentrum errichtet, das gleichzeitig ein zentrales Netzwerk für
die Palliativmedizin in ganz Kärnten darstellt“, hob der Landeshauptmann die Bedeutung der neuen Station hervor.
Das Ergebnis einer Umfrage der Europäischen Schmerzgesellschaft besage, dass 21 Prozent der Österreicher
ständig unter Schmerzen leide, so Haider. „Mit der interdisziplinären Schmerzambulanz haben wir einen
gewaltigen Schritt nach vorne gemacht und einen weiteren Innovationsschub bei der Verbesserung des Gesundheitssystems
bewirkt.“ Der Landeshauptmann dankte in diesem Zusammenhang auch den vielen Kärntnerinnen und Kärntnern,
die bei zahlreichen Charity-Veranstaltungen eine beträchtliche Summe zur Unterstützung dieses wichtigen
Projektes gespendet haben. Die Gesamtinvestitionskosten für das ZISOP beliefen sich auf 468.000 Euro.
Ambrozy betonte, dass mit dem Center nicht nur kärnten- sondern auch österreichweit ein wichtiger Impuls
gesetzt werde. „Neben der Palliativstation in Klagenfurt sind noch Stationen im LKH Villach und KH St. Veit/Glan
geplant“, so der Gesundheitsreferent. Ein großer Gewinn für die Patienten sei auch die im Zentrum integrierte
Onkologie: „So kann schon zu Beginn einer Erkrankung zusammengearbeitet werden und die Patienten werden kontinuierlich
bis zu dem Ende des Lebens gemeinsam betreut. Neben der ambulanten Versorgung bestehe in Kärnten auch die
Möglichkeit einer tagesklinischen Versorgung von Schmerzpatienten. Zudem würden viele Schmerpatienten
bereits im niedergelassenen Bereich erfolgreich behandelt. Durch viele Fortbildungen seitens der niedergelassenen
Mediziner habe sich der Stellenwert und die Qualität der Schmerztherapie in den letzen Jahren immens verbessert,
sagte Ambrozy.
Rauch-Kallat bezeichnete das ZISOP als weiteren Mosaikstein in einem flächendeckenden Netz von Schmerztherapie
und Palliativmedizin. „Kärnten hat hier wieder einmal seine Vorreiterrolle bewiesen.“ Die Gesundheitsministerin
überreichte dem medizinischen Leiter der Palliativstation, Univ.-Doz. Rudolf Likar, ein Dekret, welches besagt,
dass das ZISOP von der Österreichischen Schmerzgesellschaft als Center of Excellence für Schmerztherapie
und Palliativmedizin anerkannt worden ist.
Likar betonte, dass man bestärkt sei, diesen Weg weiterzugehen. Er dankte ebenfalls der Kärntner Bevölkerung
für die vielen Spenden und hob in diesem Zusammenhang Claudia Haider als Motor der Charity-Aktivitäten
hervor: „Das Kochbuch ‚Sinnesfreuden’ ein Charity-Projekt zugunsten der Palliativmedizin von Claudia Haider, hat
90.000 Euro gebracht.“
Den Segen für das Zentrum für Interdisziplinäre Schmerztherapie, Onkologie und Palliativmedizin
spendeten Superintendent Manfred Sauer und Generalvikar Gerhard Kalidz. |