Beitritt Bulgariens zur Europäischen Union gibt Beziehungen neue Dimension
Wien (bmaa) - Außenministerin Ursula Plassnik empfing am Donnerstag (03. 03.) ihren bulgarischen
Amtskollegen Solomon Passy zu einem Arbeitsgespräch in Wien. Im Mittelpunkt standen der Beitrittsprozess Bulgariens
zur Europäischen Union und die europäische Nachbarschaftspolitik. Daneben ging es auch um die Donauraumkooperation
und um Fragen in Zusammenhang mit der OSZE.
"Österreich hat Bulgarien auf seinem Weg in die Europäische Union immer unterstützt. Dieser
Weg ist erfolgreich und es ist ermutigend zu sehen, wie konsequent Bulgarien daran arbeitet", sagte die Außenministerin.
Besonders positiv sei auch die breite Zustimmung der Bevölkerung zu Europa. Letzten Umfragen zufolge befürworten
70% der Bulgaren den Beitritt.
Mit dem Beitritt Bulgariens zur Europäischen Union würden aus Nachbarn gleichberechtigte Partner und
die Beziehungen erhielten eine neue Dimension, so Plassnik. Zwischen Österreich und Bulgarien bestehen seit
126 Jahren diplomatische Beziehungen.
"Unsere beiden Länder verbindet auch die Lage an der Donau. Sie ist ein Bindeglied zwischen alten, neuen
und zukünftigen Mitgliedern der Europäischen Union. Im Rahmen der Donauraumkooperation gilt es, besondere
Aufmerksamkeit auf den Schutz des Lebensraums Donaugebiet und damit auch auf die Förderung des Tourismus zu
legen," betonte die Außenministerin.
In Hinblick auf die wirtschaftlichen Beziehungen nannte Plassnik die Steigerung im zwischenstaatlichen Handelsvolumen
und bei österreichischen Direktinvestitionen in Bulgarien als Beispiele dafür, dass "österreichische
Firmen bereits jetzt die Chancen des florierenden bulgarischen Marktes nutzen."
Abschließend bezog sich die Außenministerin auf die erfolgreiche OSZE-Präsidentschaft Bulgariens
im Vorjahr: "Bulgariens Rolle als geschätzter und geachteter Partner auf internationaler Ebene wurde
dadurch gestärkt." |