Großhandel profitiert vom Exportboom – Binnennachfrage weiterhin verhalten
Wien (statistik austria) - - Nach Berechnungen der Statistik Austria verzeichnete der österreichische
Handel 2004 im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzplus von 4,9% zu laufenden Preisen (nominell) und 1,6% zu konstanten
Preisen (real). Die Umsatzindikatoren für den Handel werden vorwiegend unter Heranziehung der Umsatzsteuervoranmeldungen
erstellt.
Mit einer Umsatzsteigerung von 7,4% nominell und 3,9% real im letzten Quartal des Jahres 2004 konnte ebenso wie
im 2. und 3. Quartal ein positives Ergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum erzielt werden.
Da sich das Absatzvolumen im 4. Quartal 2004 mit einem Indexstand von 107,5 nun deutlich über dem Niveau des
Basisjahres 2000 befindet, ist mit einer weiteren Dynamik des Konjunkturaufschwungs zu rechnen.
Den größten Umsatzzuwachs gegenüber dem Vorjahr verzeichnete der Großhandel mit 6,7% nominell
und 1,7% real, vor allem getragen durch den Exportboom.
Der Kraftfahrzeughandel mit einem nominellen Plus von 3,5% (real +1,2%) erzielte seinen Umsatzzuwachs vor allem
durch die gestiegene Anzahl von Neuzulassungen bei PKW (+3,7%) im Jahre 2004, laut KFZ-Zulassungsstatistik der
beste Wert seit 1999.
Der Einzelhandel mit 2,3% nominell und 1,6% real entwickelte sich weiterhin schwächer. Dies ist auch bedingt
durch die mäßige Konsumnachfrage im Weihnachtsgeschäft 2004. Arbeitstägig bereinigt verzeichnete
der Dezember lediglich ein Plus von 0,6% (real) gegenüber dem Vorjahresmonat.
Keine Veränderung gegenüber dem Vorjahr ist bei der Beschäftigtenanzahl zu verbuchen. Da Beschäftigtenverhältnisse
gemessen werden ist aber bei einer steigenden Anzahl von Teilzeitbeschäftigung von einer Abnahme des Beschäftigungsvollzeitäquivalents
im Handel auszugehen. |