In Wien ist die Arbeitslosigkeit im Februar doppelt so stark zurückgegangen wie in Österreich
gestiegen
Wien (rk) - "Angesichts der weiterhin steigenden Arbeitslosigkeit in Österreich werden
wir selbstverständlich auch in Wien alles daran setzen, durch unsere Standort- und Ausbildungspolitik die
Entstehung neuer Arbeitsplätze zu fördern. Wir haben dazu vor wenigen Tagen bei der Klubtagung in Rust
ein umfassendes Programm beschlossen, für mehr Wirtschaftswachstum, maximale Beschäftigung und größtmögliche
Wertschöpfung. Wir bekennen uns zu dieser politischen Aufgabe, ungeachtet der erfreulichen Tatsache, dass
in Wien die Arbeitslosigkeit doppelt so hoch zurückgeht (- 5,1 Prozent), wie sie in Österreich steigt
(+ 2,5 Prozent)", erklärte Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Dr. Sepp Rieder am Mittwoch (02. 03.)
anlässlich der Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten für Februar 2005.
"Wien ist übrigens das einzige Bundesland, in dem die Arbeitslosigkeit zurückgeht und vor allem
aber auch das einzige Bundesland, wo auch die Frauenarbeitslosigkeit um 6,5 Prozent gesunken ist. Damit ist der
Rückgang bei der Frauenarbeitslosigkeit sogar stärker als bei den Männern (- 4,2 Prozent). Erfreulich
ist auch der Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit in den Altersstufen bis 19 Jahre um - 11,7 Prozent. Sowohl
die offenen Stellen als auch die offenen Lehrstellen haben im Februar in Wien zugenommen, und zwar um 28,9 Prozent
bzw. 18,1 Prozent", so Rieder.
Die Arbeitslosigkeit in Wien sinkt bereits seit August und damit zum 7. Mal in Serie. "Eindeutig ist diese
Entwicklung auf die Intensivierung der Betreuungs- und Ausbildungsmaßnahmen in Wien zurückzuführen,
die nur möglich sind, weil es in Wien als einzigem Bundesland in Österreich eine Einrichtung wie den
WAFF gibt, dem für heuer zusätzliche Finanzmittel von 9,5 Mio. Euro zur Verfügung stehen. Damit
kann der WAFF insgesamt 51,5 Mio. Euro heuer in die Ausbildung und Vermittlung von Wiener Arbeitssuchenden und
Beschäftigten investieren. Das Argument der Wiener ÖVP, aus Gründen "der statistischen Wahrheit"
auf die Unterstützung und Schulung der Arbeitslosen zu verzichten, ist absurd. Ich kann mir nicht vorstellen,
dass man in einer Zeit der steigenden Arbeitslosigkeit Ausbildungs- und Schulungsmaßnahmen zurücknimmt,
die Arbeitslosen damit auf der Straße stehen lässt und ihnen nicht hilft, ihre Chancen durch Weiterqualifizierung
und Schulung auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern", schloss Rieder. |