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Oberösterreichs Bauern punkten zusehends auch als Landschaftspfleger |
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Studie: Nur 35% sehen Bauern in erster Linie als Lebensmittelproduzenten Linz (aiz.info) - Eine am Dienstag (01. 03.) von Landesrat Josef Stockinger präsentierte Market-Studie bringt deutlich zum Ausdruck, was sich in der Wahrnehmung der oberösterreichischen Bevölkerung über die Landwirtschaft bereits seit längerer Zeit abgezeichnet hat. Gefragt nach den agrarischen Leistungen für das Gemeinwohl antworten mittlerweile 56%, dass die Bauern für Landschaftspflege und Landschaftsschutz große Leistungen erbringen. Nur 35% sehen die Bauern in erster Linie als Lebensmittelproduzenten. Bei der gleichen Befragung vor vier Jahren waren die beiden Funktionen Landschaftspflege und Lebensmittelproduktion mit 48 beziehungsweise 46% noch fast gleich auf. Als weitere wichtige Funktionen der oö. Bauern werden von der Bevölkerung die Nahversorgung und die Sicherung der Grundversorgung sowie die Erzeugung von biologischen Nahrungsmitteln und die Sicherung der Lebensmittelqualität erachtet. Gepflegte Kulturlandschaft als Grundlage für hohe Lebensqualität und Tourismus "Dass die Landwirtschaft das Gesicht des Landes entscheidend prägt, ist heute unbestritten. Eine große Mehrheit der Oberösterreicher (85%) schätzt die hohe Lebensqualität im Land, wobei vor allem der gepflegten Natur und Umwelt eine sehr wichtige Rolle zugeteilt wird. Auf Grund dieser Tatsache wird von 45% der Bevölkerung der ländliche Raum als Ort mit höchster Lebensqualität gesehen. Auch von Erholungssuchenden aus den Städten wird die gepflegte Kulturlandschaft Oberösterreichs hoch geschätzt", fasste Stockinger das Studienergebnis zusammen. Eine gepflegte Kulturlandschaft sei aber auch die wichtigste Grundlage für den Fremdenverkehr. Immerhin 80% der Touristen würden ihren Österreich-Urlaub mit der Schönheit der Region begründen. Nur aktive Betriebe sichern flächendeckende Landbewirtschaftung "Die Entwicklung auf den internationalen Märkten mit immer weiter sinkendem Anteil der Bauern an den Ernährungsausgaben und den gesunkenen Erzeugerpreisen bei landwirtschaftlichen Urprodukten haben die Situation der Bauern erschwert. Wir müssen uns aber diesen Herausforderungen stellen, denn nur durch produzierende Betriebe wird eine gepflegte Landschaft geliefert. Wo kein Bauer mehr wirtschaftet, da gibt es auch keine Landschaftspflege. Unsere Betriebe brauchen daher wettbewerbs- und zukunftsfähige Rahmenbedingungen", forderte der Landesrat. Die Gesellschaft müsse wieder verstärkt über den Wert der Lebensmittel, nicht über ihre "Billigkeit" reden. Den Konsumenten müsse bewusst sei, dass "nur wer heimisch kauft, auch Landschaftspflege sichert". Programm ländliche Entwicklung wird Schlüsselfrage für Landbewirtschaftung Laut Stockinger werden das neue EU-Programm "Ländliche Entwicklung" und die damit verbundenen Förderungen und Ausgleichszulagen zu einer Schlüsselfrage für die Landbewirtschaftung. Vor allem das Umweltprogramm ÖPUL und die Ausgleichszulagen für Bergbauernbetriebe seien "fundamentale Einkommensbestandteile unserer bäuerlichen Familienbetriebe und daher auch in Zukunft unabdingbar". Ohne diese Maßnahmen wäre gerade in Berggebieten und in Grünlandregionen die flächendeckende Bewirtschaftung ganzer Regionen in Gefahr, gab der Landesart zu bedenken. |
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