"HELP - Für ein Leben ohne Tabak"  

erstellt am
02. 03. 05

EU startet neue Kampagne gegen das Rauchen
Brüssel (eu-int) - Jungen Menschen, Nichtrauchern und allen, die das Rauchen aufgeben wollen, soll geholfen werden, ein Leben ohne Tabak zu führen; dazu soll eine heute gestartete, mit 72 Mio. Euro ausgestattete EU-Kampagne beitragen. Markos Kyprianou, für Gesundheit und Verbraucherschutz zuständiger EU-Kommissar, eröffnete die Kampagne am Rond-Point Schuman vor dem Berlaymont, dem Hauptgebäude der Europäischen Kommission in Brüssel, mit der Enthüllung des Kampagnenmottos "HELP - Für ein Leben ohne Tabak", zu lesen auf einem riesigen aufblasbaren Objekt, das auf eine Reise durch alle 25 Hauptstädte der EU geschickt wird. Die neue Kampagne wurde im Auftrag der Europäischen Kommission von einem Konsortium aus Gesundheitsexperten und Werbefachleuten gestaltet. An die PR-Tour wird sich im Sommer eine "HELP"-Anzeigenkampagne in Fernsehen und Kino anschließen. Kommissar Kyprianou sagte: "Krankheit und Todesfälle durch Rauchen verursachen in den EU-Mitgliedstaaten Kosten in Höhe von 100 Mrd. Euro pro Jahr. Präventions- und Informationskampagnen wie "HELP" sind eine Investition in eine gesündere, bessere Zukunft für unsere Bürger. Die Kampagne wirbt bei jungen Menschen für ein Leben ohne Tabak, macht die Gefahren des Passivrauchens deutlich und unterstützt die Bemühungen um rauchfreie öffentliche Zonen." Die Europäische Kommission stellt bis 2008 72 Mio. Euro für diese neue Kampagne bereit. Jugendliche (15 bis 18 Jahre) und junge Erwachsene (18 bis 30 Jahre) sind die Hauptzielgruppen.

Gesundheits- und Verbraucherschutzkommissar Kyprianou: "Acht von zehn Rauchern beginnen bereits als Teenager. Und wer einmal abhängig ist, muss damit rechnen, früher zu sterben. Jährlich sterben 650 000 EU-Bürger an Krankheiten, die durch Rauchen verursacht werden. Ich bin fest entschlossen, alles daran zu setzen, dass junge Menschen gar nicht erst mit dem Rauchen anfangen, und dass junge Raucher dieses Laster aufgeben, bevor es ihre Gesundheit ruiniert. Ich möchte einen grundlegenden Wandel in unserer Gesellschaft erleben: Nichtrauchen soll zur Norm werden, Rauchen immer mehr zu einer Randerscheinung. Wenn alle EU-Mitgliedstaaten dem Beispiel Irlands, Italiens und Maltas folgen und das Rauchen in öffentlichen Bereichen verbieten würden, wären wir bereits ein großes Stück weiter."

"HELP" ist die zweite EU-weite Kampagne der Kommission gegen das Rauchen. Sie baut auf den Erfahrungen aus der ersten Kampagne "Feel Free to Say No" auf, die 2002-2004 lief und auf über eine Milliarde Kontakte mit jungen Menschen in der gesamten EU verweisen kann (siehe IP/04/1284). Die "HELP"-Kampagne, das ist ein Ensemble aus Roadshow, PR-Kampagne und Anzeigenreihe - und einer Website mit Hilfsangeboten für diejenigen, die das Rauchen aufgeben möchten.

Eine Europäische Beobachtungsstelle für Tabak in den Medien wird systematisch die Anti-Tabak-Berichterstattung in den europäischen Medien erfassen und analysieren.

"HELP" wurde von einem Konsortium aus Gesundheitsexperten und Medienunternehmen gestaltet. Die Werbeagenturen, die die Kampagne umsetzen, arbeiten mit den NRO und staatlichen Gesundheitsschutzstellen zusammen, die sich im European Network for Smoking Prevention (ENSP) zusammengeschlossen haben. Sie haben für ihre Strategie auf Beiträge eines beratenden Gremiums unter Vorsitz von Professor Gerard Hastings vom Centre for Tobacco Control Research der Universität Stirling zurückgegriffen. Das Konsortium erhielt den Auftrag für die Durchführung der neuen EU-Kampagne nach einer offenen Ausschreibung der Kommission im Jahre 2004.
     
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