Siemens präsentiert neuen Satelliten-Ortungsdienst
München (pte) - Mit A-GPS (Assisted Global Positioning System) hat Siemens eine Lösung
präsentiert, mit der virtuelle Stadtführungen und Ortungsdienste via Handy möglich werden. Bei A-GPS
bekommen die Endgeräte wie Handys oder Handheld-Computer zusätzliche Daten über einen speziellen
Location-Server im Mobilfunknetz. Dabei erfahren sie die exakte Sendefrequenz jedes Satelliten, zu dem sie in Kontakt
stehen. Mit den zusätzlichen Informationen kann die Positionsberechnung beschleunigt werden.
Weiters übernimmt der Server die Positionsbestimmung vollständig oder in Teilen, was laut Siemens die
Empfindlichkeit steigert. So wird der Akku des Handys geschont und die Ortung ist sogar in geschlossenen Räumen
möglich. Zur Übertragung nutzt die Lösung Internetverbindungen, wie sie bereits bei aktuellen Handys
etwa für die WAP-Kommunikation oder für den E-Mail-Download genutzt werden. Mit dem System kann sich
der User bei einer virtuellen Stadtführung quasi live zu jedem Ort führen lassen. Auch bei Autounfällen
kann die Lösung eingesetzt werden, da die Position von Unfallopfern schnell an Rettungszentralen übermittelt
werden kann.
Derzeit wird das Ortungssystem beim Mobilfunkbetreiber T-Mobile in Prag getestet. Ab Herbst will Siemens das System
auf den Markt bringen. Da es derzeit noch keine Endgeräte für die neue Technik gibt, wurde in der Testphase
ein Siemens-SX1-Handy verwendet und mit einem A-GPS-Chip ausgestattet. |