Pröll: Weiteres Leitprojekt für Niederösterreich
Tulln (nlk) - Der Technopol Tulln mit IFA, Fachhochschule und Techno-Park soll nun zu einem Forschungs-
und Technologieverbund weiter entwickelt werden. Im NÖ Landhaus wurde am Dienstag (01. 03.) eine entsprechende
Grundsatzvereinbarung zwischen dem Land Niederösterreich, der Universität für Bodenkultur (BOKU),
dem Austrian Research Centers Seibersdorf (ARCS) und der Stadt Tulln unterzeichnet. Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll
erwartet sich von diesem Forschungs- und Technologieverbund weitere Impulse in der Forschung und Entwicklung sowie
für die Wirtschaftsentwicklung im Bundesland Niederösterreich. „Wir rechnen auch damit, dass dieses Leitprojekt
zusätzliche Investoren und weitere Unternehmen anziehen wird“, so Pröll.
Die Gesamtinvestitionen für dieses Vorhaben bezifferte der Landeshauptmann mit rund 70 Millionen Euro, rund
50 Prozent werden durch Beiträge der Partner BOKU und ARCS refinanziert. Zu den bereits bestehenden 140 hochwertigen
IFA-Arbeitsplätzen werden am Standort Tulln künftig weitere 250 neue Wissenschafter tätig sein.
Über Betriebsansiedelungen sollen in den nächsten 10 Jahren weitere 400 Arbeitsplätze an diesem
Standort dazu kommen. Für die notwendige Infrastruktur sorgt die Wirtschaftsagentur ecoplus und die Stadtgemeinde
Tulln, die hiefür bis zu 15 Hektar Grund zur Verfügung stellt und somit auch für weitere Anreize
für Betriebsansiedlungen sorgen wird.
Für den Landeshauptmann bietet Tulln, das neben Krems und Wiener Neustadt ein weiterer bedeutender Technologiestandort
in Niederösterreich ist, auf jeden Fall optimale Voraussetzungen für dieses Vorhaben. Neben dem IFA und
dem Fachhochschullehrgang für Biotechnische Verfahren verfüge Tulln über eine „moderne und hochkarätige
Verkehrsinfrastruktur“ und eine gute Anbindung an die Bundeshauptstadt. Pröll rechnet auch damit, dass die
Wasserstraße Donau künftig noch mehr an Bedeutung gewinnen wird.
Der Rektor der BOKU, Univ.Prof. Dr. Hubert Dürrstein, und Univ.Prof. Dr. Erich Gornik vom ARC Seibersdorf
zeigten sich zuversichtlich, dass dieses Vorhaben im Bereich der „grünen Biotechnologie“ neue Entwicklungsperspektiven
eröffnen wird und Niederösterreich damit eine Vorreiterrolle übernehmen kann. Das Aufgabengebiet
umfasst u. a. die Entwicklung biotechnologischer Verfahren im Bereich der Pflanzen- und Tierproduktion, Naturstofftechnik
bis hin zur Qualitätskontrolle von Wasser und die natürliche Multiplikation von Pflanzen.
Bis Sommer dieses Jahres wird der Rahmenvertrag aus verhandelt. Der Spatenstich soll im Sommer 2006 erfolgen, die
Inbetriebnahme des neuen Forschungs- und Technologieverbundes ist im Jahr 2008 vorgesehen. |