Quantenphysiker aus der ganzen Welt treffen sich im Universitätszentrum Obergurgl im Ötztal
Innsbruck (universität) - Knapp zwei Wochen nachdem sich Europas führende Quantenphysiker
im Innsbrucker Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) der Österreichischen Akademie
der Wissenschaften getroffen haben, steht Tirol erneut im Mittelpunkt der Quantenwelt. Führende Wissenschaftler
aus den USA, China, Neuseeland und Europa kommen zu der hochkarätig besetzten Konferenz in das 1.800 Meter
hoch gelegene Obergurgl. Unter den vierzig geladenen Sprechern finden sich neben den Innsbrucker Experten internationale
Spitzenwissenschaftler, wie Prof. Isaac Chuang vom MIT in Boston, Prof. Wojciech Zurek vom Los Alamos National
Laboratory, Prof. Eugene S. Polzik vom Niels Bohr Institute in Kopenhagen, Prof. Ennio Arimondo und Prof. Prof.
Massimo Inguscio aus Florenz. „Neben dem hochkarätigen wissenschaftlichen Austausch, bietet sich den Teilnehmern
hier auch eine wunderbare Gelegenheit zum Skilaufen,“ betont Univ.-Prof. Rainer Blatt etwas augenzwinkernd, „vielleicht
mit ein Grund, warum diese Tagung international große Resonanz findet und schon lange im voraus ausgebucht
war.“
Veranstaltung der Zukunft ...
Die Tagung zeigt einmal mehr, dass Innsbruck ein internationales Zentrum der Quantenphysik ist. Mit den
Instituten für Theoretische Physik und Experimentalphysik der Universität und dem neugegründeten
Institut für Quantenoptik und Quanteninformation der Akademie der Wissenschaften verfügt Innsbruck über
einen äußerst erfolgreichen Wissenschaftscluster, an dem die Grundlagen für die Technologien der
Zukunft erforscht werden. Daher ist es wohl nicht nur das Skifahren, das die internationale Quantenelite nach Tirol
zieht. Vielmehr bietet sich hier in einem entspannten Rahmen die Chance, neue Ideen und Forschungsansätze
zu diskutieren und Theorie und Praxis abzugleichen. Und diese Erkenntnisse werden vielleicht dafür genutzt,
die eine oder andere offene Fragen der Quantenwelt zu beantworten.
... mit langer Tradition
Das Treffen der Physikelite im winterlichen Obergurgl geht auf eine Initiative von Prof. Fritz Ehlotzky
zurück, der dieses alle zwei Jahre stattfindende Symposium vor über 20 Jahren begründet hatte. Prof.
Peter Zoller, ein Schüler Ehlotzkys, hat diese Tradition weitergeführt und ist gemeinsam mit seinen Innsbrucker
Kollegen Rainer Blatt, Hans Briegel, Rudi Grimm und Helmut Ritsch auch diesmal für die Organisation verantwortlich.
Unterstützt wird die Tagung durch den Sonderforschungsbereich Quantenoptik des Wissenschaftsfonds (FWF) und
die Europäische Union sowie die Tiroler Industriellenvereinigung. |