Umsatzplus für Tourismus im Vorjahr
Berlin (pte) - Der österreichische Charme soll als Weltkulturerbe geschützt werden. Das
verkündete Arthur Oberascher, Geschäftsführer der Österreich Werbung, am Samstag (12. 03.)
auf der ITB-Berlin vor Journalisten. 2003 hat die UNESCO eine Konvention zum Schutz immateriellen Kulturguts verabschiedet.
Laut Oberascher hat der österreichische Wirtschaftsminister Martin Bartenstein, der gestern die österreichischen
Aussteller auf der weltgrößten Tourismusmesse besuchte, sein Bemühen um eine schnelle Ratifizierung
der Konvention versichert. Erst dann kann Österreich den Schutz des Charmes beantragen. Oberascher rechnet
damit, dass das offizielle Aufnahmeverfahren im Jahr 2006 beginnt und rund zwei Jahren dauern wird. Derzeit gebe
es 27 Nennungen auf der vorläufigen UNESCO-Liste.
"Charme ist das Wertvollste, das Österreich hat", sagte Oberascher. Daher dürfe Charme "nicht
zufällig sein", sondern brauche einen Status und müsse geschützt werden. Charme sei ein Stück
typisch österreichischer Kultur, das an der Schnittstelle zwischen Gast und Gastgeber entstehe. "Wir
wollen manifestieren, dass die Aufgabe des Tourismus die tägliche Arbeit an der Kultur eines Landes ist",
begründete Oberascher die Charme-Offensive. An die Messestände der österreichischen Tourismusvertreter
ist eine Ausstellung zum Thema Charme angegliedert.
Auf der noch bis Dienstag dauernden ITB präsentieren sich in diesem Jahr 97 österreichische Aussteller.
Die Ausstellungsfläche erstreckt sich über 1.400 Quadratmeter. Für die Besucher stehen 8,35 Tonnen
Prospektmaterial zur Verfügung. 2004 war für den österreichischen Tourismus ein recht gutes Jahr.
Nach Informationen der Österreich Werbung wurden im vergangenen Jahr 117,2 Mio. Übernachtungen (minus
0,6 Prozent gegenüber 2003) verbucht. Allerdings kamen mit 28,5 Mio. Gästen um 1,2 Prozent mehr Touristen
nach Österreich als im Jahr zuvor. Daraus errechnete die Österreich Werbung eine Gesamtwertschöpfung
in Höhe von ca. 22,4 Mrd. Euro, was einer Steigerung von 3,6 Prozent gegenüber 2003 entspricht. 36 Prozent
aller Touristen kamen aus Deutschland. Knapp 32 Prozent der Österreich-Urlauber stammen hingegen aus dem eigenen
Land. |