Kulturreferatsübergabe von LH Haider an LHStv. Strutz - Neuer Weg in der Kulturpolitik wird
von Stutz fortgeführt und ausgebaut werden
Klagenfurt (lpd) - Seine Agenden als Kulturreferent übergab Samstag (12. 03.) Abend im
Museum Moderner Kunst Kärnten (MMKK) Landeshauptmann Jörg Haider an LHStv. Martin Strutz. Übereinstimmendes
Resümee des alten und neuen Kulturreferenten: Durch viel Engagement und eine Vielzahl kreativer Personen sei
in den letzten sechs Jahren ein frischer Wind in die Kärntner Kulturpolitik eingekehrt.
„Auf Bewährtem aufbauen und Neuem eine Chance geben“, sei sein primäres Ziel in den letzten sechs Jahren
als Kulturreferent gewesen. Es gab viele Dinge die bewegt werden konnten, das kulturelle Spektrum des Landes sei
bunter und vielfältiger geworden, zog Haider eine positive Bilanz. Ein großes Anliegen sei es ihm auch
gewesen, die Kunst nicht für politische Zwecke zu ästhetisieren. Als Beispiel nannte Haider die Ankaufsjury
des Landes. Sie sei der Beweis dafür, „dass die Kulturschaffenden des Landes nicht gegängelt werden“,
so Haider.
Erfreulich sei auch die Entwicklung des Museum Moderner Kunst Kärnten (MMKK) gewesen. Aus der Landesgalerie
in der Klagenfurter Burg sei ein Kulturzentrum, eine moderne Begegnungsstätte für die bildende Kunst
entstanden. Die Akzeptanz der Ausstellungen im MMKK, Haider nannte in diesem Zusammenhang die Ausstellungen „Cutouts“
von Alex Katz bzw. „Eremiten-Kosmopoliten – Moderne Malerei in Kärnten 1900- 1955“, habe sich auch deutlich
in den Besucherzahlen niedergeschlagen.
In Bezug auf die Seebühne hob der scheidende Kulturreferent hervor, dass keine einzige Investition für
die Bühne aus dem Kulturbudget kam. Es gebe viele Freunde der Seebühne, sodass eine Bespielung nicht
nur im heurigen Jahr garantiert sei. Als weitere erfolgreiche Schwerpunkte seiner Arbeit nannte Haider den erfolgreichen
Ausbau des Musikschulwerkes und von Musikmobil, die Installierung der Chorakademie, die Belebung des Kultursommers
durch mehr als 30 Kulturinitiativen bzw. im Bereich der Volkskultur- und Brauchtumspflege den Kärntner Heimatherbst.
Stets am Herzen sei ihm auch die Zusammenarbeit mit dem Kärntner Landesmuseum und dem Archiv gelegen, was
sich in zahlreichen wissenschaftlichen Initiativen niedergeschlagen habe. Abschließend bat der Landeshauptmann
die Kulturschaffenden und Mitglieder des Kulturgremiums dem neuen Kulturreferenten loyal zur Seite zu stehen.
Strutz als neuer Kulturreferent dankte Haider für das Vertrauen, „dass er ihm einen Bereich nun übergebe,
den er lieb gewonnen und aufgezogen habe“. Der von Haider eingeschlagene, neue Weg in der Kulturpolitik, er sei
von Unabhängigkeit, Innovation und Modernität geprägt gewesen, werde auch von ihm fortgeführt
bzw. soll durch persönliche Ideen weiter ausgebaut werden, so Strutz.
Damit Kultur stattfinden kann, sei die Schaffung von Freiräumen und Rahmenbedingungen notwendig. In Kärnten
gäbe es ein enormes Potential an kreativen und engagierten Persönlichkeiten. Sie stellen gleichsam die
Visitenkarte des kulturellen Schaffens im Lande dar. Sein Ziel als Kulturreferent werde es daher auch sein, mit
den Künstlern zu kommunizieren bzw. mit den Fachexperten weiter eng zusammen zu arbeiten . Kulturpolitik bestehe
nicht nur im Verwalten sondern müsse neue Wege gehen und Visionen zulassen, so Strutz.
Als erste Initiative des Kulturressort nannte Strutz eine Seminarreihe für Künstler über Marketings-
und Verkaufsstrategien. Sie wurde von der Kulturabteilung ins Leben gerufen, soll weiter ausgebaut werden. Ausgebaut
soll auch der Carinthische Sommer bzw. Kultursommer werden. Enger vernetzt sollten die verschiedenen Kulturinitiativen
werden bzw. im Bildungsbereich sollten Schulen und Kultur enger zusammengeführt werden, so Strutz.
Ein klares Bekenntnis gibt es auch für das Museumsprojekt Liaunig in Neuhaus. Mit dem gezielten Schwerpunkt
„Frau und Kultur“. möchte der Kulturreferent ein besseres Verständnis für die Schaffenskraft der
Frau fördern. Erstmals werde heuer ein Frauenkulturpreis verliehen.
Mittels der Programmschwerpunkte „Auf den Spuren von Kärntner Frauen“ bzw. „Experiment Kultur“ will man der
Kärntner Bevölkerung kreative Kärntner Künstlerinnen näher bringen bzw. den Künstlerinnen
Ausstellungsmöglichkeiten anbieten. Im Museum Moderner Kunst Kärnten (MMKK) werde es eine Ausstellung
geben, die dem Schwerpunkt Frauenkunst gewidmet sei.
Enger zusammenarbeiten will der Kulturreferent mit der Kärnten Werbung. In einem einzigen Prospekt soll das
gesamte kulturelle Angebot Kärntens den Gästen zukünftig näher gebracht werden. Ausbauen bzw.
vernetzt sollen auch die überregionalen Kulturaktivitäten mit den benachbarten Regionen werden. |