Seit langem wieder deutlicher Anstieg der Arbeitskosten  

erstellt am
14. 03. 05

Wien (statistik austria) - Der Arbeitskostenindex (AKI) im Produzierenden Bereich ist laut Statistik Austria im 4.Quartal 2004 gegenüber dem Vorjahresquartal um 3,7% gestiegen. Das ist der stärkste Anstieg der Arbeitskosten seit dem 3.Quartal 2002. Die Löhne und Gehälter sind um 4,0% höher als im Vergleichsquartal des Vorjahres, während die Sozialbeiträge der Arbeitgeber um 1,6% angestiegen sind.

Innerhalb der Wirtschaftsklassen verzeichnete der Bereich Sachgütererzeugung den größten Anstieg mit 3,9%, gefolgt von Bauwesen (3,2%) und Energie und Wasserversorgung (2,5%). Lediglich im Bereich Bergbau nahm der AKI um 5,2% ab.
Der Arbeitskostenindex (AKI)

Der AKI misst die Arbeitskosten pro geleistete Stunde. Die Definition der Arbeitskosten wurde neu überarbeitet und beinhaltet die Bruttolöhne und -gehälter einerseits und die Sozialbeiträge der Arbeitgeber andererseits (Die genaue Aufteilung ist unserer Homepage zu entnehmen). Die Indexreihen liegen unbereinigt, arbeitstäglich bereinigt und saison- und arbeitstäglich bereinigt vor. Als Basisjahr gilt das Jahr 2000, und die Werte wurden bis zum 1.Quartal 1996 rückgerechnet. Alle Mitgliedstaaten erstellen den Arbeitskostenindex innerhalb von 70 Tagen nach Ablauf des jeweiligen Quartals.

Österreich berechnet zurzeit nur den Produzierenden Bereich, ab 2005 wird auch der Dienstleistungsbereich integriert, und ab 2007 wird der AKI für alle Wirtschaftsbereiche berechnet.

Die Datenbasis in Österreich für den Produzierenden Bereich ist die Konjunkturerhebung, die monatlich in Form einer Konzentrationsstichprobe von Statistik Austria durchgeführt wird.

Der Arbeitskostenindex wurde 1999 auf EU-Ebene eingeführt und hat sich mittlerweile als wichtiger Konjunkturindikator für verschiedene makroökonomische Fragestellungen etabliert. Allerdings war der Index bislang unter den Mitgliedstaaten nur schwer vergleichbar, da es weder eine einheitliche Arbeitskostendefinition noch eine einheitliche Berechnungsart gab. Mit dem neuen harmonisierten Index, der seit dem 1.Quartal 2004 berechnet wird, sollen diese Mängel beseitigt werden.
     
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