Wien (statistik austria) - Der Arbeitskostenindex (AKI) im Produzierenden Bereich ist laut Statistik Austria
im 4.Quartal 2004 gegenüber dem Vorjahresquartal um 3,7% gestiegen. Das ist der stärkste Anstieg der
Arbeitskosten seit dem 3.Quartal 2002. Die Löhne und Gehälter sind um 4,0% höher als im Vergleichsquartal
des Vorjahres, während die Sozialbeiträge der Arbeitgeber um 1,6% angestiegen sind.
Innerhalb der Wirtschaftsklassen verzeichnete der Bereich Sachgütererzeugung den größten Anstieg
mit 3,9%, gefolgt von Bauwesen (3,2%) und Energie und Wasserversorgung (2,5%). Lediglich im Bereich Bergbau nahm
der AKI um 5,2% ab.
Der Arbeitskostenindex (AKI)
Der AKI misst die Arbeitskosten pro geleistete Stunde. Die Definition der Arbeitskosten wurde neu überarbeitet
und beinhaltet die Bruttolöhne und -gehälter einerseits und die Sozialbeiträge der Arbeitgeber andererseits
(Die genaue Aufteilung ist unserer Homepage zu entnehmen). Die Indexreihen liegen unbereinigt, arbeitstäglich
bereinigt und saison- und arbeitstäglich bereinigt vor. Als Basisjahr gilt das Jahr 2000, und die Werte wurden
bis zum 1.Quartal 1996 rückgerechnet. Alle Mitgliedstaaten erstellen den Arbeitskostenindex innerhalb von
70 Tagen nach Ablauf des jeweiligen Quartals.
Österreich berechnet zurzeit nur den Produzierenden Bereich, ab 2005 wird auch der Dienstleistungsbereich
integriert, und ab 2007 wird der AKI für alle Wirtschaftsbereiche berechnet.
Die Datenbasis in Österreich für den Produzierenden Bereich ist die Konjunkturerhebung, die monatlich
in Form einer Konzentrationsstichprobe von Statistik Austria durchgeführt wird.
Der Arbeitskostenindex wurde 1999 auf EU-Ebene eingeführt und hat sich mittlerweile als wichtiger Konjunkturindikator
für verschiedene makroökonomische Fragestellungen etabliert. Allerdings war der Index bislang unter den
Mitgliedstaaten nur schwer vergleichbar, da es weder eine einheitliche Arbeitskostendefinition noch eine einheitliche
Berechnungsart gab. Mit dem neuen harmonisierten Index, der seit dem 1.Quartal 2004 berechnet wird, sollen diese
Mängel beseitigt werden. |