Innsbruck (rms) - Josef Franz Würlinger hat für KünstlerInnen, die in der städtischen
Galerie im Andechshof ausstellen, einen Preis gestiftet. Über die Vergabe des ersten „Josef Franz Würlinger
Preises“ wurde am 10. März entschieden. Die Wahl fiel auf den Künstler Gerhard Diem.
2004 fanden in der städtischen Galerie im Andechshof zehn Ausstellungen statt. Nun steht der erste Preisträger
des „Josef Franz Würlinger Preises“ fest: Der mit 3.500 Euro dotierte Preis wurde an den Künstler Gerhard
Diem, der im November des Vorjahres seine Ausstellung „Bodensignaturen“ in der Andechsgalerie präsentierte,
vergeben. Die Entscheidung der Jury (Josef Franz Würlinger, Dr. Edith Schlocker, Dr. Günther Dankl und
Galerieleiter Horst Burmann) fiel einstimmig. Die feierliche Vergabe durch Bürgermeisterin Hilde Zach wird
im Mai erfolgen.
Zum Künstler Gerhard Diem
Gerhard Diem ist 1967 in Hohenems geboren, absolvierte von 1991 bis 1997 ein Studium der Politikwissenschaft
in Innsbruck und besuchte von 1999 bis 2003 die Universität für angewandte Kunst in Wien (Ordinariat
für „Graphik & Druckgraphik“ bei Prof. Sigi Schenk und Prof. Heinz W. Lindinger). 2004 trat er der „Berufsvereinigung
Bildender Künstler Vorarlbergs“ bei.
Diem verwendet eine „reduzierte“ Form der Kunstäußerung: Im Bezug auf das Material hält er sich
an Papier, zwei Formate und schwarze Tusche. Das Ergebnis seiner Kunst ist jedoch emotional: „Gewalttätige“
Pinselstriche kombiniert er mit genau analysierten und beobachteten Zeichen aus der Dingwelt. Daraus ergibt sich
ein Bildraum und eine Bildsprache, die kein beiläufiges Betrachten zulassen.
Seit dem Jahr 2000 machte der Künstler im Rahmen von regelmäßigen Ausstellungen auf sich aufmerksam.
Einzelausstellungen: 2000 in der „Galerie12“, 2004 „Galerie im Andechshof“ „ Bodensignaturen“, 2005 „allerArt“
in Bludenz „Ansichten über Ansichten“. Ausstellungsbeteiligungen: 2004 „Künstlerhaus Palais Thurn und
Taxis“ in Bregenz „Neue Mitglieder“, 2004 „Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis“ in Bregenz „Kunst belebt“,
2004 „artenne“ in Nenzing „3 Positionen“.
„Josef Franz Würlinger Preis“
Der Preis für Künstler der Andechsgalerie wurde von Josef Franz Würlinger zur jährlichen
Vergabe gestiftet. Der oberösterreichische Kunstmäzen engagierte sich bisher schwerpunktmäßig
im Bereich der etablierten Kunst. Darüber hinaus ist Würlinger ist nach eigenen Angaben seit vierzig
Jahren „verliebt“ in Innsbruck und machte der Tiroler Landeshauptstadt bereits im Vorjahr elf Originale des Meisterzeichners
Paul Flora zum Geschenk. Der „Josef Franz Würlinger Preis“.
Zur Andechsgalerie
Die Galerie im Andechshof wurde am 3. April 1991 mit der Ausstellung „Drei Farben drei Dimensionen“ von
Andrea Holzinger eröffnet. Die städtische Galerie in der Innsbrucker Altstadt hat sich der Förderung
junger Talente verschrieben und ist als Plattform bzw. Sprungbrett für deren künstlerische Karrieren
angelegt. Mit der Galerie im Andechshof besteht für junge KünstlerInnen, vor allem aber für AbgängerInnen
von Kunstakademien die Möglichkeit, sich einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Inhaltlich
sind keine Grenzen gesetzt: Von Grafik über Malerei und Skulpturen bis zu Installationen und Medienkunst reicht
das Spektrum des bisher Gezeigten. Zusätzlich gilt der jährlich erscheinende und von der Hypo Tirol unterstützte
Katalog, der jeweils ein Ausstellungsjahr zusammenfasst, für die Künstlerinnen und Künstler als
Präsentationsunterlage für spätere Projekte. Seit 1991 wurden in der Andechsgalerie rund 165 Ausstellungen
veranstaltet. Unter anderem haben bereits namhafte Künstler wie Günther Gstein, Franz Brunner, Klaus
Bartl, Christian Sanders, Christoph Hinterhuber, Thomas Feuerstein, Riccarda Denzer, Gregor Neuner, Annemarie Laner
und Robert Gfader in der städtischen Galerie ausgestellt. |