Einsatz zu Olympischen Winterspielen in Turin möglich
Köln (pte) - Einen neuen Test zum Nachweis des Blutdopingmittels Erythropoietin (EPO), hat Wilhelm
Schänzer, Leiter des Instituts für Biochemie in Köln, angekündigt. Wie der Sportchannel berichtet,
soll das von australischen Wissenschaftlern in Sydney entwickelte Testverfahren schon bei den kommenden Olympischen
Winterspielen in Turin zum Einsatz kommen könnte. Schänzer ist sich aber nicht sicher, ob der Test rechtzeitig
vom IOC für die Winterspiele zugelassen wird. Mit dem neuen Dopingtest können bereits niedrige Dosierungen
von EPO nachgewiesen werden.
"Bisher haben wir nur eindeutige Fälle überführen können", so Schänzer. Indem
die unterschiedlichen Gewichte von körpereigenem und künstlichem EPO mit dem neuen Verfahren ermittelt
werden, müssen nun auch vorsichtige Doper fürchten entdeckt zu werden. Mit dem bisherigem Verfahren konnten
nur die unterschiedlichen elektrischen Ladungen nachgewiesen werden. Der Eiweißstoff EPO, der in der Niere
gebildet wird, regt die Bildung von roten Blutkörperchen an. Dadurch wird vermehrt Sauerstoff von den Lungen
zu den Muskeln transportiert, was zu mehr Leistungen im Ausdauersport führt. Die Zufuhr von künstlichem
EPO ist aber nicht ungefährlich. Studien ergaben, dass das Blut anfälliger für Verklumpungen wird,
was vermutlich zur Blockierung der Blutgefäße führen kann. |