Graz (stadt) - Die Einigung von Bund, Land Steiermark, Land Niederösterreich und ÖBB am Dienstag
(08. 03.) auf ein neues zweiröhriges Semmeringbahntunnel-Projekt wurde von der Grazer Stadtspitze mit
großer Freude aufgenommen. Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl kommentiert die Entscheidung erleichtert:
"Ich bin sehr froh, dass man in Wien einmal auch an die Interessen von Graz gedacht hat und infrastrukturelle
Maßnahmen setzt, um die verkehrstechnische Benachteiligung der steirischen Landeshauptstadt zu beenden. Die
derzeit bestehenden Nachteile werden mittel- bis langfristig ausgemerzt." Mit dem Bau von neuen Hochleistungsbahnstrecken
- Semmeringbahn in Verbindung mit der Koralmbahn - rücken nicht nur Graz, Wien und Klagenfurt näher zusammen,
auch das Städtedreieck Wien-Graz-Linz wird wieder geschlossen.
"Für die Infrastruktur von Graz und vor allem für die Wirtschaft - man denke nur etwa an den Auto-Cluster
- ist es sehr wichtig, an ein schnelles und leistungsfähiges übergeordnetes Verkehrsnetz angeschlossen
zu werden. Graz als bedeutendstes Wirtschaftszentrum in Südösterreich wird wesentlich gestärkt und
ausgebaut", unterstrich der Bürgermeister. Man dürfe aber auch nicht vergessen, dass Graz eine wichtige
Drehscheibe zu den neuen EU-Mitgliedsländern im Süden ist, verwies Nagl und dankte Landeshauptmann Waltraud
Klasnic für ihren unermüdlichen Einsatz für das Semmering-Projekt.
Die Entwicklung der Wirtschaftsstadt Graz laufe Hand in Hand mit der Stärkung des Wirtschaftsstandortes Steiermark,
so Nagl: "Mit der schnellsten Nord-Süd-Verbindung über Semmeringbahn und Koralmbahn sowie der Beschleunigung
des Ausbaus der Pyhrn-Autobahn werden beste Voraussetzungen geschaffen, dass wir im internationalen Wettbewerb
auch in Zukunft in der obersten Liga spielen können." Der Lückenschluss mit der Koralmbahn ist in
Graz ja bestens auf Schiene; die Bauarbeiten an den Bahnunterführungen im Westen der Stadt laufen plangemäß.
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