Grenzüberschreitende Strategien und Ausbauvarianten im Blickpunkt
Eisenstadt (blms) - Im Sommer 2003 ist mit dem EU.REGIO.NET ein renommiertes und von der Europäischen
Union ausgezeichnetes Projekt der Grenzregionen in Österreich, Tschechien, der Slowakei und Ungarn zur optimalen
Nutzung der Erweiterung für die Grenzregionen Mitteleuropas angelaufen. Im Nationalparkzentrum in Illmitz
wurde heute auf Basis dieser Initiative zum Thema "Grenzüberschreitende, intelligente Verkehrslösungen
in sensiblen Lebensräumen" eine Regionalkonferenz abgehalten. Der burgenländische Landeshauptmann
Hans Niessl, Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Franz Steindl, der Landeshauptmann von Bratislava, Lubomir Roman,
sowie Vertreter der westungarischen Komitate unterbreiteten dabei ihre Sichtweise zu dieser komplexen Materie.
"Im Bereich der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit rund um den Neusiedler See wurde bis dato sehr gute
Arbeit geleistet. Umfangreiche Maßnahmen, wie die Elektrifizierung der Neusiedler See Bahn oder die nachhaltige
Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs im Rahmen des Schirmprojektes 'Verkehr in sensiblen Gebieten' konnten
bereits realisiert werden. Weitere Initiativen, wie beispielsweise die Elektrifizierung der Strecke Neusiedl –
Eisenstadt, befinden sich im Umsetzungs- bzw. Planungsstadium. Generell gesprochen sind wir aber immer wieder gefordert,
neue Modelle und Strategien zu entwickeln, um mit der Lösung von offenen Verkehrsfragen eine nachhaltige Qualitätsverbesserung
zu erzielen", so Landeshauptmann Hans Niessl in seinem Statement.
Unter dem Aspekt, dass Europa und seine Regionen immer mehr zusammenwachsen gewinnen moderne und leistungsfähige
Verkehrssysteme ständig an Bedeutung. Dazu LH-Stv. Mag. Franz Steindl: "Eine gut geplante Infrastruktur
ist die wichtige Grundvoraussetzung dafür, dass sich Regionen, Städte und Gemeinden wirtschaftlich, wie
auch gesellschaftspolitisch positiv entwickeln können. Hinkünftig wird es allerdings verstärkt notwendig
sein, in größeren Dimensionen zu denken und bereits bestehende einzelne Initiativen miteinander zu vernetzen,
um einem nachweislich steigenden Bedürfnis nach Mobilität auch dementsprechend Rechnung tragen zu können".
Das Burgenland und seine Nachbarregionen arbeiten auf diesem sensiblen Gebiet schon seit Jahren eng und intensiv
zusammen. Aus dieser Kooperation konnten schon einige Schlüsselprojekte gemeinsam entwickelt und umgesetzt
werden. Dennoch gibt es noch zu lösende Problembereiche. Bei der heutigen Regionalkonferenz wurden diese offenen
Fragen, speziell die Strategien und Ausbaumöglichkeiten zukünftiger intelligenter grenzüberschreitender
Verkehrslösungen - sowohl im regionalen, als auch im internationalen Kontext – auf politischer Ebene, aber
auch von Experten analysiert und diskutiert. |