Wilde Zeiten …  

erstellt am
09. 03. 05

...und immer auf der Jagd nach dem Besonderen, dem Feinen, der Rarität aus Opera buffa, Musical, Barockoper und Moderne
Wien (kammeroper) - Während sich die Seitenblicke-Gesellschaft im Raimundtheater zur Premiere der jüngsten Musical-Version von Romeo und Julia versammelte, trafen sich in der Wiener Kammeroper die Kenner und Liebhaber nicht nur der Alten Musik-Szene, um der Premiere eines musikalischen Kleinods beizuwohnen: „Venus & Adonis“, einer „masque for the entertainment of the king“ von John Blow. Und die Aufführung bewies einmal mehr, dass man mit geringem Aufwand außergewöhnliche Wirkungen erzielen kann.

Beeindruckt zeigten sich Publikum und Kritik nicht nur von der musikalischen Realisierung durch Bernhard Klebel und seinem Ensemble („ein Pflichttermin für Freunde der alten Musik“, vermerkt die „Kleine Zeitung“), sondern auch von der szenischen Realisierung. War es dem Regie- und Ausstattungsteam Daniel Angermayr und Thomas Goerge - bekannt geworden durch ihre Bühnenbilder des letzten Bayreuther „Parsifal“ - doch höchst überzeugend gelungen, das barocke Illusionstheater mit Hilfe des Mediums Film in die Gegenwart zu transferieren, sodass die Wiener Zeitung zu Recht von „barocken Videowelten“ und Die Presse von einer „barocken Multimedia-Show“ sprechen.

Neben den beiden Titelhelden begeisterte insbesondere der hochmusikalische Knabensopran von Max Riebl als Cupido, der „ihnen allen fast die Show gestohlen hätte“, wie Gerhard Kramer in seiner Rezension schreibt.

Die nächsten Aufführungen:
10., 12., 15., 17., 19., 22., 24., 31. März 2005
02., 05., 07., 09. April 2005

Beginn: 19.30 Uhr

Informationen: http://www.wienerkammeroper.at
     
zurück