WKÖ unterstützt KMUs bei ihrem ersten Nachhaltigkeitsbericht - "Nachhaltig wirtschaften
- und darüber sprechen!"
Wien (pwk) - Österreichs Klein- und Mittelbetriebe (KMU) erbringen ausgezeichnete Leistungen
im Bereich der Nachhaltigkeit. „Die KMUs sind der Motor unserer Wirtschaft. Umso erfreulicher, dass sie nachhaltig
zu wirtschaften verstehen und dies jetzt auch in einwandfreien Berichten dokumentieren können“, begrüßt
der Leiter der Abteilung für Umwelt- und Energiepolitik, Doz. Stephan Schwarzer, die Tatsache, dass die bisher
nur von großen Unternehmen verfassten Nachhaltigkeitsberichte auch von kleineren Betrieben vorgelegt werden.
„Für KMUs ist ein schonender Umgang mit den Ressourcen selbstverständlich. Viele arbeiten nachhaltig,
ohne dies zu wissen“
Im Rahmen eines Pilotprojektes haben das WIFI Unternehmerservice der WKÖ, die Ökologische Betriebsberatung
Niederösterreich und die Ökoberatung Oberösterreich vier Unternehmen bei der Erstellung ihres ersten
Nachhaltigkeitsberichtes unterstützt. Es sind dies das Autohaus Robert Stipschitz (NÖ), die Seminarhotels
Steinschalerhof und Steinschaler Dörfl (NÖ), die Gfrerer Isolierwerk GmbH (OÖ) und die Poloplast
GmbH & Co KG (OÖ).
Als Basis für die Nachhaltigkeitsberichte dient der Leitfaden „Reporting about Sustainability - In 7 Schritten
zum Nachhaltigkeitsbericht“ (pdf-file, 1,3MB), der unter anderem im Auftrag der Wirtschaftskammer Österreich
erarbeitet wurde.
Der erste Nachhaltigkeitsbericht eines Betriebes dient zunächst der eigenen Positionierung. Zukunftsthemen
und Potenziale werden erkannt und in Wettbewerbsvorteile verwandelt. Nachhaltigkeit wird damit zu ein immer wichtiger
werdenden Wettbewerbsfaktor. „Es gilt, durch soziale und ökologische Verantwortung einen langfristigen wirtschaftlichen
Erfolg zu sichern, neue Marktnischen zu besetzen und flexibel auf geänderte Rahmenbedingungen zu reagieren“,
erklärt dazu der zuständige Experte in der Umweltpolitischen Abteilung, Christoph Haller.
Nach Angaben des World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) gebraucht heute bereits jedes zweite
Unternehmen einen Nachhaltigkeitsbericht als Einstieg in das Thema. Bisher nützten vor allem große Unternehmen
diese Möglichkeit.
Kleinere Unternehmen können sich in der Öffentlichkeit als Vorreiter positionieren; insbesondere mit
ihrem ersten Nachhaltigkeitsbericht finden sie Interesse bei den Medien und kritischen Gruppen. Zusätzlich
dient ein solcher Bericht auch als Management-Instrument, um das Unternehmen strategisch besser auszurichten. „Die
Nachhaltigkeitsberichterstattung ist ein wichtiger Impuls, mit dem diese Wirtschaftsweise stärker im Unternehmen
verankert wird und dadurch eine innovative, wettbewerbsfähige sowie ökologisch und gesellschaftlich sinnvolle
Entwicklung des Unternehmens unterstützt, fasst Haller zusammen. „Deshalb möchten wir andere Unternehmen
ausdrücklich dazu ermuntern, ebenfalls diesen Weg zu gehen“.
Die vier Pilotunternehmen wurden bei ihrem Nachhaltigkeitsbericht von Mitarbeitern der Beratungsunternehmen Wallner
& Schauer bzw. Denkstatt unterstützt. Bei der Analyse der Ausgangssituation wurden auch Schwachstellen
mit möglichen Auswirkungen auf den Betrieb oder die Umwelt aufgezeigt.
Die beteiligten Unternehmen können sich, so Haller, über durchwegs positive Reaktionen auf ihren ersten
Nachhaltigkeitsbericht freuen. |